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Certa hat geschrieben: 18. Dez 2023, 12:06Eigentlich sollte doch das Anliegen der Proteste entscheidend sein und keine pauschalen Klischees über die beteiligten Personen.Harun hat geschrieben: 18. Dez 2023, 11:57 Ist schon ein Unterschied ob da hart arbeitende Bauern oder die Sozialpädagogik Studenten demonstrieren, liegt nicht nur am Kleber.
Ich persönlich unterstütze das Anliegen ja, aber wo sind jetzt die ganzen besorgten Bürger, welche pünktlich zur Arbeit müssen und das wegen der Sperrungen nicht schaffen?
Stimmt, das Anliegen ist entscheidend. Wahllos Leute zu blockieren, um für das 9 Euro Ticket und ein Tempolimit oder einen abrupten Kohleausstieg zu demonstrieren, ist halt völlig schwachsinnig und unverhältnismäßig.
Übrigens frage ich mich bei all den umweltverschmutzenden Dieseltraktoren, die nichtmal auf dem Weg zur Arbeit sind, wo die besorgten Weltenretter sind? Traut man sich hier etwa nicht so recht, sich davor zu kleben?
Die Bauern fahren übrigens nach Berlin und ihre Demo richtet sich ganz offensichtlich an die Regierung, während die Klimaterroristen an allen möglichen Orten Bürger schikanieren wollen. Das ist ein großer Unterschied.
Zuletzt geändert von Weltraumsoldat am 18. Dez 2023, 13:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Danke für diesen wertvollen Beitrag.
Es macht natürlich einen Unterschied, wer aus welchen Gründen protestiert.
Die Demo war auch frühzeitig angekündigt, Pendler konnten sich darauf einstellen. Für Rettungskräfte wird die Durchfahrt natürlich ermöglicht.
[/spoil]Jdizzle hat geschrieben: 18. Dez 2023, 13:08 Darum ging es hier doch nie.
Klimawandel triggert hier doch schon die Leute weg und dann noch Fanatiker und es wird nur noch schlimmer
Danke für diesen wertvollen Beitrag.
Es macht natürlich einen Unterschied, wer aus welchen Gründen protestiert.
Die Demo war auch frühzeitig angekündigt, Pendler konnten sich darauf einstellen. Für Rettungskräfte wird die Durchfahrt natürlich ermöglicht.
Moseltaler hat geschrieben: 25. Okt 2023, 11:26 Geh doch noch paar Beiträge melden, machst du doch gerne.
https://x.com/Carmen62100722/status/173 ... 57740?s=20
https://x.com/DrLuetke/status/1736711210165301393?s=20
Der Cem, der traut sich was.
https://x.com/DrLuetke/status/1736711210165301393?s=20
Der Cem, der traut sich was.
Und dabei war er so stolz auf sein Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung und dessen "vegetarischen Neuausrichtung" seit seiner AmtsübernahmenHarun hat geschrieben: 18. Dez 2023, 13:30 https://x.com/Carmen62100722/status/173 ... 57740?s=20
https://x.com/DrLuetke/status/1736711210165301393?s=20
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Dieser Bauernpräsident ist schon scary
"Ampel weg" gefällt mir aber nach "Merkel muss weg" ganz gut. Nicht originell, aber solide.

"Ampel weg" gefällt mir aber nach "Merkel muss weg" ganz gut. Nicht originell, aber solide.

Es ist ja auch nicht mehr feierlich wie man so schön sagt.
Wenn gespart werden muss fällt den drei Clowns nichts besseres als versteckte Steuererhöhungen ein.
Und an anderen Stellen und in aller Herren Länder wird das Geld nur so rausgehauen als wäre es ein nachwachsender Rohstoff.
Und die die es erwirtschaften werden gegängelt und verar........ Und wenn man es anspricht wird man noch beleidigt und diffamiert.
Ich habe ja in den letzten 50 Jahren schon so einige Regierungen erlebt aber die "Ampel" schlägt dem Fass den Boden aus.
Wenn gespart werden muss fällt den drei Clowns nichts besseres als versteckte Steuererhöhungen ein.
Und an anderen Stellen und in aller Herren Länder wird das Geld nur so rausgehauen als wäre es ein nachwachsender Rohstoff.
Und die die es erwirtschaften werden gegängelt und verar........ Und wenn man es anspricht wird man noch beleidigt und diffamiert.
Ich habe ja in den letzten 50 Jahren schon so einige Regierungen erlebt aber die "Ampel" schlägt dem Fass den Boden aus.
Noch schlimmer als "wir schaffen das" und Atomkraft - Aus durch die groko?Prinzessin Horst hat geschrieben: 18. Dez 2023, 14:27 Es ist ja auch nicht mehr feierlich wie man so schön sagt.
Wenn gespart werden muss fällt den drei Clowns nichts besseres als versteckte Steuererhöhungen ein.
Und an anderen Stellen und in aller Herren Länder wird das Geld nur so rausgehauen als wäre es ein nachwachsender Rohstoff.
Und die die es erwirtschaften werden gegängelt und verar........ Und wenn man es anspricht wird man noch beleidigt und diffamiert.
Ich habe ja in den letzten 50 Jahren schon so einige Regierungen erlebt aber die "Ampel" schlägt dem Fass den Boden aus.
- BlackStarZ
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Die Grünen und SPD haben diese Politik doch unterstützt im Bundestag und halten auch weiterhin daran fest.Certa hat geschrieben: 18. Dez 2023, 14:34Noch schlimmer als "wir schaffen das" und Atomkraft - Aus durch die groko?Prinzessin Horst hat geschrieben: 18. Dez 2023, 14:27 Es ist ja auch nicht mehr feierlich wie man so schön sagt.
Wenn gespart werden muss fällt den drei Clowns nichts besseres als versteckte Steuererhöhungen ein.
Und an anderen Stellen und in aller Herren Länder wird das Geld nur so rausgehauen als wäre es ein nachwachsender Rohstoff.
Und die die es erwirtschaften werden gegängelt und verar........ Und wenn man es anspricht wird man noch beleidigt und diffamiert.
Ich habe ja in den letzten 50 Jahren schon so einige Regierungen erlebt aber die "Ampel" schlägt dem Fass den Boden aus.
FDP mal außen vor ,wegen Bedeutungslosigkeit.
Also insofern ja. Die vergangenen Fehler mit umgesetzt, daran festhalten und noch mehr zusätzliche Fehler machen ist schlimmer.
Durchaus, ja.Certa hat geschrieben: 18. Dez 2023, 14:34Noch schlimmer als "wir schaffen das" und Atomkraft - Aus durch die groko?Prinzessin Horst hat geschrieben: 18. Dez 2023, 14:27 Es ist ja auch nicht mehr feierlich wie man so schön sagt.
Wenn gespart werden muss fällt den drei Clowns nichts besseres als versteckte Steuererhöhungen ein.
Und an anderen Stellen und in aller Herren Länder wird das Geld nur so rausgehauen als wäre es ein nachwachsender Rohstoff.
Und die die es erwirtschaften werden gegängelt und verar........ Und wenn man es anspricht wird man noch beleidigt und diffamiert.
Ich habe ja in den letzten 50 Jahren schon so einige Regierungen erlebt aber die "Ampel" schlägt dem Fass den Boden aus.
"wir schaffen das" war ein Fehler, keine Frage. Die Dimension war damals noch nicht so wirklich abzusehen.
Man kann/darf ja auch Fehler machen oder Dinge falsch einschätzen. Alles nur Menschen, passiert.
Aber Fehler nicht einzusehen, keinerlei Selbstkritik oder eigenes Hinterfragen, Mantra artig die eigene Philosophie durchzuboxen, und sei sie noch so falsch,
das ist das was gerade in noch nie da gewesener Form praktiziert wird.
Und das wird nicht mehr lange gutgehen, auf die ein oder andere Weise.
Energiewende und Migrationspolitik sind dafür die wunderbar passenden Beispiele. So "dumm" kann man doch eigentlich gar nicht sein.
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Finde ich gut das sie ihn zu Wort kommen lassenHarun hat geschrieben: 18. Dez 2023, 13:30 https://x.com/Carmen62100722/status/173 ... 57740?s=20
https://x.com/DrLuetke/status/1736711210165301393?s=20
Der Cem, der traut sich was.
Wäre doch nur wieder das übliche Geschwafel geworden. "Kraftakt", "Doppelwumms" und Co.schlafschaf hat geschrieben: 18. Dez 2023, 15:12Finde ich gut das sie ihn zu Wort kommen lassenHarun hat geschrieben: 18. Dez 2023, 13:30 https://x.com/Carmen62100722/status/173 ... 57740?s=20
https://x.com/DrLuetke/status/1736711210165301393?s=20
Der Cem, der traut sich was.
Allerdings rechne ich es ihm hoch, dass er überhaupt da ist und sich dem stellt.. Scholz hat Corona, der taucht jetzt wieder schön unter.
- Karl_Lagerfeld
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lel
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 04844.htmlIn den ersten elf Monaten des Jahres 2023 sind 17.709 Menschen aus Deutschland ab- oder rückgeschoben worden. Das berichtet die „Bild am Sonntag“ mit Verweis auf Sicherheitskreise. Demnach sind 13.512 Menschen in ihr Heimatland abgeschoben worden und 4197 Menschen wurden in das Land zurückgeschickt, in dem sie sich zuerst in Europ registriert haben (Rückschiebung). Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2022 waren es 12.945 Abschiebungen und 5149 Rückschiebungen.
Trotz Einreisesperre kamen mehr als 2000 Menschen nach Deutschland zurück
Laut dem Bericht sind gleichzeitig 4122 abgeschobene Ausländer wieder unerlaubt nach Deutschland zurückgekehrt. Nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge stehen zum Stichtag 31. Oktober im Ausländerzentralregister folgende Zahlen: 1578 Personen sind in Deutschland gemeldet, die bereits einmal in ein zuständiges EU-Land abgeschoben wurden. 438 Personen sind registriert, die in Deutschland für eine „freiwillige Ausreise“ Geld kassiert haben. 2106 Personen sind registriert, die sogar trotz geltender Wiedereinreisesperre erneut nach Deutschland eingereist sind.
Karl Lagerfeld hat geschrieben:Wer die 100kg nicht 8 mal auf der Bank drückt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 2d37e9faef
"CDU und Zuwanderung
Die »Leitkultur« ist eine notwendige Pausentaste
Die Aufregung über das CDU-Grundsatzprogramm ist groß. Dabei steht der Begriff Leitkultur für den legitimen Anspruch, gesellschaftliche Veränderungen zu bremsen, wenn es zu viel wird.
Eine Woche ist das Grundsatzprogramm der Christlich Demokratischen Union nun auf dem Markt, und man darf sagen: Die CDU ist jenen, die sie nie wählen würden, nicht ganz gleichgültig. Das hat etwas Tröstliches."
In der »Süddeutschen Zeitung« und der »Zeit« arbeitet man sich routiniert und pflichtschuldig an dem Text ab. Deutlich direkter wird Jakob Augstein in unserem podcast. Er nennt die CDU eine »ausländerfeindliche Schweinepartei«.
[spoil]
Im SPIEGEL-Leitartikel schreibt Stefan Kuzmany , dass der Satz »Muslime, die unsere Werte teilen, gehören zu Deutschland« eine »Beleidigung für Millionen Menschen muslimischen Glaubens« sei und ein »gefährliches Integrationshindernis«. Das kann man so betrachten, doch die einhergehende Sichtfeldverengung erübrigt nicht die Auseinandersetzung mit dem eigentlichen Wesen dieses Satzes und des ebenfalls inkriminierten Begriffes »Leitkultur«. »›Unsere Werte‹, von denen die CDU spricht, bezeichnen also eher einen Besitzstand (…)«, schreibt Claudius Seidl in der FAZ, und obwohl auch er es nicht positiv meint, hat er die Sache am Wickel. Es geht um einen Besitzstand: um den Stand der Dinge nämlich und die Veränderungskräfte, die an ihm zerren.
Abseits vom Anteil persönlicher Traumatherapie, die Friedrich Merz zum Comeback der »Leitkultur« geleitet haben mag, geht es im Kern um diese Frage: Wenn nicht alles, was sich verändert, auch Fortschritt ist – gibt es dann ein Recht auf Stillstand? Diese Frage treibt nicht nur die Konservativen um, sondern auch die Realisten unter Sozialdemokraten und Grünen. Nicht umsonst finden sie, dass das zunächst so vermurkste Heizungsgesetz das vorläufige Ende der großen Zumutungen in der Klimaschutzpolitik markieren soll. Es wird alles ein bisschen viel gerade.
Auch die CDU sucht nach der guten Grenze zwischen Veränderungen und gesellschaftlichem Status quo als Besitzstand. Als konservative Partei in der Opposition nimmt sie dabei selbstredend auch den mitunter zerbrechlichen Zusammenhalt von mehr als 84 Millionen Menschen in Deutschland auf. »Leitkultur« will in diesem Kontext sagen: Das Land wird nicht automatisch besser, wenn immerfort mehr Fremde zuwandern, die es verändern. Stattdessen könnte es auch einmal eine Weile so bleiben, wie es ist.
Deutschland muss nicht (mehr) beweisen, dass es ein weltoffenes Land ist. Mit der millionenfachen Aufnahme von Flüchtlingen und Asylsuchenden, mit der sonstigen Zuwanderung sowie dem inzwischen erreichten Anteil der Bevölkerung mit Migrationsgeschichte scheint mir der Beweis hinreichend geführt. »Liebe Ausländer, lasst uns mit den Deutschen bitte nicht allein«, riefen vor Jahrzehnten die Linken und die Multikultis. Ist erledigt, kann man sagen, und nicht nur, weil knapp die Hälfte aller arbeitslos gemeldeten Bürgergeld-Bezieher keinen deutschen Pass haben.
Die Zahl der Asylsuchenden pro Jahr ist bald um 50 Prozent höher als jener Level, auf den CDU und CSU in der damaligen Großen Koalition einst zielten. Weit über 300.000 Erstanträge werden es sein. Und die Zusammensetzung der Antragsteller ändert sich gerade rasant. Im November lagen die Anträge von türkischen Staatsbürgern, die in den letzten drei Monaten um 57 Prozent zugenommen haben, nur noch knapp hinter den Syrern auf Platz 2 der Monats-Statistik. Die Türkei ist Nato-Mitglied und EU-Beitrittskandidat, die Anerkennungsquote der Anträge liegt unter 15 Prozent, aber in die Heimat zurückgebracht wurden 2023 nur einige Hundert Personen.
Dem kann man einfach zuschauen, man muss aber nicht. Man kann, wie die CDU in ihrem Grundsatzprogramm, zweierlei Haltung und Ziel postulieren, gleichsam als gesamtgesellschaftliches fate control.
Zum einen ist das die Absicht, deutsche Asylverfahren und das vorherige Erreichen deutschen Bodens voneinander zu trennen, weil es gegenwärtig nahezu egal ist, ob das Verfahren auf deutschem Boden mit oder ohne Anerkennung endet: Wer erst einmal da ist, kann fast immer bleiben und das auf Dauer. Wenn demnächst Palästinenser aus Gaza in nennenswerter Zahl in Deutschland Asyl beantragen sollten, wird sich auch die Linke diesem jetzt so verlachten Vorschlag stellen müssen. Jüdisches Leben zu schützen, ist auch auf deutschem Boden Staatsräson – und, siehe da, gewiss auch »Leitkultur«.
Dieser Anspruch lässt sich mithin auch als eine Art migrationspolitische Nachsorge lesen: für den nicht unwahrscheinlichen Fall nämlich, dass Zuwanderung aus anderen Kulturkreisen weiterhin gewünscht oder nicht zu verhindern ist. Leitkultur, wenn verständlich und überzeugend ausformuliert, kann einer womöglich schnell wachsenden kulturellen Disparität vorbeugen: Alle, die als nächste kommen, sollen sich um rasche Assimilierung an das, was ist, bemühen. Gelänge das, würde sich das Land auch bei unverminderter Zuwanderung nicht weiter im gegenwärtigen Tempo verändern.
»Leitkultur« ist die Pausentaste der 20er Jahre, Atempause vom gesamtgesellschaftlichen Veränderungsstress, den so viele empfinden. Ist das eine Utopie? Vielleicht. Aber selbst wenn: Dafür sind Grundsatzprogramme da, besonders die konservativen."
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"CDU und Zuwanderung
Die »Leitkultur« ist eine notwendige Pausentaste
Die Aufregung über das CDU-Grundsatzprogramm ist groß. Dabei steht der Begriff Leitkultur für den legitimen Anspruch, gesellschaftliche Veränderungen zu bremsen, wenn es zu viel wird.
Eine Woche ist das Grundsatzprogramm der Christlich Demokratischen Union nun auf dem Markt, und man darf sagen: Die CDU ist jenen, die sie nie wählen würden, nicht ganz gleichgültig. Das hat etwas Tröstliches."
In der »Süddeutschen Zeitung« und der »Zeit« arbeitet man sich routiniert und pflichtschuldig an dem Text ab. Deutlich direkter wird Jakob Augstein in unserem podcast. Er nennt die CDU eine »ausländerfeindliche Schweinepartei«.
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Im SPIEGEL-Leitartikel schreibt Stefan Kuzmany , dass der Satz »Muslime, die unsere Werte teilen, gehören zu Deutschland« eine »Beleidigung für Millionen Menschen muslimischen Glaubens« sei und ein »gefährliches Integrationshindernis«. Das kann man so betrachten, doch die einhergehende Sichtfeldverengung erübrigt nicht die Auseinandersetzung mit dem eigentlichen Wesen dieses Satzes und des ebenfalls inkriminierten Begriffes »Leitkultur«. »›Unsere Werte‹, von denen die CDU spricht, bezeichnen also eher einen Besitzstand (…)«, schreibt Claudius Seidl in der FAZ, und obwohl auch er es nicht positiv meint, hat er die Sache am Wickel. Es geht um einen Besitzstand: um den Stand der Dinge nämlich und die Veränderungskräfte, die an ihm zerren.
Abseits vom Anteil persönlicher Traumatherapie, die Friedrich Merz zum Comeback der »Leitkultur« geleitet haben mag, geht es im Kern um diese Frage: Wenn nicht alles, was sich verändert, auch Fortschritt ist – gibt es dann ein Recht auf Stillstand? Diese Frage treibt nicht nur die Konservativen um, sondern auch die Realisten unter Sozialdemokraten und Grünen. Nicht umsonst finden sie, dass das zunächst so vermurkste Heizungsgesetz das vorläufige Ende der großen Zumutungen in der Klimaschutzpolitik markieren soll. Es wird alles ein bisschen viel gerade.
Auch die CDU sucht nach der guten Grenze zwischen Veränderungen und gesellschaftlichem Status quo als Besitzstand. Als konservative Partei in der Opposition nimmt sie dabei selbstredend auch den mitunter zerbrechlichen Zusammenhalt von mehr als 84 Millionen Menschen in Deutschland auf. »Leitkultur« will in diesem Kontext sagen: Das Land wird nicht automatisch besser, wenn immerfort mehr Fremde zuwandern, die es verändern. Stattdessen könnte es auch einmal eine Weile so bleiben, wie es ist.
Deutschland muss nicht (mehr) beweisen, dass es ein weltoffenes Land ist. Mit der millionenfachen Aufnahme von Flüchtlingen und Asylsuchenden, mit der sonstigen Zuwanderung sowie dem inzwischen erreichten Anteil der Bevölkerung mit Migrationsgeschichte scheint mir der Beweis hinreichend geführt. »Liebe Ausländer, lasst uns mit den Deutschen bitte nicht allein«, riefen vor Jahrzehnten die Linken und die Multikultis. Ist erledigt, kann man sagen, und nicht nur, weil knapp die Hälfte aller arbeitslos gemeldeten Bürgergeld-Bezieher keinen deutschen Pass haben.
Die Zahl der Asylsuchenden pro Jahr ist bald um 50 Prozent höher als jener Level, auf den CDU und CSU in der damaligen Großen Koalition einst zielten. Weit über 300.000 Erstanträge werden es sein. Und die Zusammensetzung der Antragsteller ändert sich gerade rasant. Im November lagen die Anträge von türkischen Staatsbürgern, die in den letzten drei Monaten um 57 Prozent zugenommen haben, nur noch knapp hinter den Syrern auf Platz 2 der Monats-Statistik. Die Türkei ist Nato-Mitglied und EU-Beitrittskandidat, die Anerkennungsquote der Anträge liegt unter 15 Prozent, aber in die Heimat zurückgebracht wurden 2023 nur einige Hundert Personen.
Dem kann man einfach zuschauen, man muss aber nicht. Man kann, wie die CDU in ihrem Grundsatzprogramm, zweierlei Haltung und Ziel postulieren, gleichsam als gesamtgesellschaftliches fate control.
Zum einen ist das die Absicht, deutsche Asylverfahren und das vorherige Erreichen deutschen Bodens voneinander zu trennen, weil es gegenwärtig nahezu egal ist, ob das Verfahren auf deutschem Boden mit oder ohne Anerkennung endet: Wer erst einmal da ist, kann fast immer bleiben und das auf Dauer. Wenn demnächst Palästinenser aus Gaza in nennenswerter Zahl in Deutschland Asyl beantragen sollten, wird sich auch die Linke diesem jetzt so verlachten Vorschlag stellen müssen. Jüdisches Leben zu schützen, ist auch auf deutschem Boden Staatsräson – und, siehe da, gewiss auch »Leitkultur«.
Dieser Anspruch lässt sich mithin auch als eine Art migrationspolitische Nachsorge lesen: für den nicht unwahrscheinlichen Fall nämlich, dass Zuwanderung aus anderen Kulturkreisen weiterhin gewünscht oder nicht zu verhindern ist. Leitkultur, wenn verständlich und überzeugend ausformuliert, kann einer womöglich schnell wachsenden kulturellen Disparität vorbeugen: Alle, die als nächste kommen, sollen sich um rasche Assimilierung an das, was ist, bemühen. Gelänge das, würde sich das Land auch bei unverminderter Zuwanderung nicht weiter im gegenwärtigen Tempo verändern.
»Leitkultur« ist die Pausentaste der 20er Jahre, Atempause vom gesamtgesellschaftlichen Veränderungsstress, den so viele empfinden. Ist das eine Utopie? Vielleicht. Aber selbst wenn: Dafür sind Grundsatzprogramme da, besonders die konservativen."
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