Zweifel:
- In der Realität, also außerhalb der Scienceblase, ist mein subjektiver Eindruck, dass "mehr Volumen" eher selten die Lösung für ausbleibendes Muskelwachstum einer spezifischen Muskelgruppe ist.
- fortgeschrittene Athleten trainieren eher mit hoher relativen Intensität als Volumen-lastig
- manche Muskelgruppen vertragen gar nicht so viel Volumen/Frequenz.
Selbstverständlich korreliert Volumen positiv mit Muskelwachstum. Man muss aber das Volumen immer im Verhältnis der relativen Intensität der Sätze sehen: So sind 20 Sätze mit RIR 3 nicht dasselbe wie 20 Sätze mit RIR 0 und auf keinen Fall dasselbe wie 20 Rest-Pause-Sätze mit einer relativen Intensität von rir -5 oder so. Das bedeutet auf gut-Deutsch: Die hohen Arbeitssatzangaben sind verwässert und somit nicht realistisch.
Anekdotisch:
Erst kürzlich habe ich ein Short-Video gesehen: In dem 10-20+ Sätze mit einer Frequenz von 2-4/Woche für direktes Bauchmuskeltraining empfohlen wurde. Da habe ich mich schon gefragt, wie das gehen soll. Schließlich trainiere ich mit 3-mal wöchentlich mit 2 Sätzen die Bauchmuskeln (decline situps, mit Gewicht hinter dem Kopf gehalten) - mit dem Ergebnis, dass ein Training eher ein leichtes Training ist, weil ich gar nicht mit der Erholung hinterherkomme. Ich scheine, was das Volumen angeht, die schlechteste Bauchmuskulaturgenetik der Welt zu haben. Oder die haben keine Ahnung, wie hart man Bauchmuskeln trainieren kann.

Was meint ihr?
Wissenschaftliche basierte Meinungen (insbesondere zu dem Review-Artikel) sowie persönliche Erfahrungen sind gerne gesehen.