Certa hat geschrieben: 19. Nov 2023, 09:52Es macht sicherlich Sinn seinen Job zu kündigen und ALG 1 zu beziehen (und ggf. Eine Sperrfrist zu kassieren) was 60/67 Prozent von letzten Netto entspricht. Insbesondere, wenn die Kosten gestiegen sind.Vreneli hat geschrieben: 19. Nov 2023, 09:29Ab dem 1.1 bestimmt noch mehr Empfänger, da das Bürgergeld 12,5% erhöht wird und viele andere Kosten deutlich steigen. Da werden viele bestimmt mal den Bleistift ansetzen und schauen, ob sich der Job noch lohnt.Dreadlift hat geschrieben: 19. Nov 2023, 08:43 Hinzu kommt, dass die Zahl der Empfänger von Bürgergeld/Arbeitslosengeld auf einem 4-Jahreshoch ist.
Ich glaube du machst es dir damit rein rechnerisch etwas leicht. Es gibt ja für die erwerbslosen dann auch noch übernahme von Miete, Nebenkosten? Wodurch dann zwar auf der einnahmenseite weniger reinkommt als bei einem mindestlohn-job aber dafür auch viel weniger abgeht so dass am ende die situation identisch ist. Das ist ja das bekannte theoretische dilemma von Niedriglohnsektorjob vs. Bürgergeld.
Ich sage bewusst theoretisch weil ich eben denke dass die von vreneli aufgeworfene Situation in der praxis zwar vorkommt allerdings eine bedeutende ausnahme ist. Für die meisten hängt die Entscheidung arbeiten vs nicht arbeiten nicht allein von zahlen, daten, fakten ab.
Missmutig macht das ganze dann aber trotzdem. Ich käme mir klein vor wenn ich für so wenig geld arbeiten gehen würde dass das gleich dem mindestmaß entspricht dass einem zum leben zugesprochen wird.
Aber anders als viele hier würde sich meine wut wohl ehrr weniger gegen den staat respektive die Sozialhilfeempfänger richten sondern dagegen dass die löhne so niedrig sind bzw ich in der Situation hänge für so wenig geld arbeiten zu müssen. Was hat mich in die situation gebracht? Was kann ich ändern? Wer kann mir helfen daran etwas zu ändern?