St0ckf15h hat geschrieben: 18. Okt 2023, 21:54
Ne, bin grade im Gym.
Dass deren Feinde in Massen zu uns strömen hat aber auch wieder nicht unwesentlich damit zu tun, dass der Westen mal wieder Ordnungsmacht in Gegenden spielen wollte, die uns gelinde gesagt eigentlich wenig angehen - und es die Schlauchboote halt selten über den Atlantik zum größten Drahtzieher schaffen würden
und wenn sich niemand für die juden da unten eingesetzt hätte, wären sie heute wohl vermutlich komplett ausgerottet worden
schau zuhause gern mal über meinen artikel und sein video
Thor hat geschrieben: 7. Mär 2023, 12:37
Danke hartzi, du bist der beste hier
St0ckf15h hat geschrieben: 18. Okt 2023, 21:54
Ne, bin grade im Gym.
Dass deren Feinde in Massen zu uns strömen hat aber auch wieder nicht unwesentlich damit zu tun, dass der Westen mal wieder Ordnungsmacht in Gegenden spielen wollte, die uns gelinde gesagt eigentlich wenig angehen - und es die Schlauchboote halt selten über den Atlantik zum größten Drahtzieher schaffen würden
und wenn sich niemand für die juden da unten eingesetzt hätte, wären sie heute wohl vermutlich komplett ausgerottet worden
schau zuhause gern mal über meinen artikel und sein video
Deinen Artikel habe ich gelesen, das Video werde ich mir auch noch ansehen - finde aber dieser Ansatz trifft den Nagel so ziemlich auf den Kopf:
Allerdings sind Juden nicht weniger Vertriebene als Palästinenser. Sie mussten nicht weniger aus ihren Häusern, aus ihren Dörfern, ihrer Umgebung, ihrem Leben. Sie liessen Vermögen zurück, das jenes der Palästinenser um ein Vielfaches übertrifft.
Dennoch ruft keiner nach Vergeltung, nach Gerechtigkeit, nach Rückkehr oder nach Entschädigung. Nicht die UN, nicht die EU, nicht der Staat Israel, noch nicht einmal die vertriebenen Juden selbst. Vielleicht sollte man darüber einmal nachdenken.
Denke halt, dass im Gegensatz zu den damals vertriebenen Juden die Palästinenser heute noch auf ihre "Lösung" warten - Der Aufschrei wäre wohl um ein Vielfaches kleiner, wenn diese heute auch in ähnlichem Wohlstand leben würden, wie es die damals vertriebenen Juden jetzt großteils tun werden.
Ich habe halt da ein bisschen Bezug zum Thema fremd im eigenen Land, meine Vorfahren haben ähnliches mitgemacht - und das war zur Zeiten des italienischen Faschismus kein Zuckerschlecken, wurde Anfangs unter der italienischen Republik nur unwesentlich besser und auch hier mussten erst mal Bomben sprechen, bevor das Thema von der Weltgemeinschaft Ernst genommen wurde. Und ja, im Unterschied zu dort wurde nicht gezielt auf Zivilisten Jagd gemacht, dennoch kam es auf beiden Seiten auch zu Toten.
Besser geworden ist es erst, als man angefangen hat miteinander zu reden und einander auch zuzuhören, und auch wenn heute noch nicht alles perfekt ist (oder zumindest so, wie einige sich es wünschen würden), ist man wohl mittlerweile auf einem so guten Stand des Zusammenlebens, wie es für diesen global vielleicht nur eine Hand voll anderer Beispiele gibt.
So, habe das Video jetzt auch angeschaut und der Kerl wirkt schon in großen Teilen vernünftig auf mich. Denke wenn solche Leute das Sagen dort hätten, dass man dann einem friedlichen Zusammenleben wohl zumindest von Israelischer Seite heute näher wäre, als man es mit den Hardlinern ist, die derzeit in der Regierung dort sitzen.
Gebe ihm auch uneingeschränkt Recht, als dass das Existenzrecht Israels der wesentliche Punkt ist, der von der Arabischen Seite einmal anerkannt werden muss, damit man überhaupt zu Gesprächen um eine Lösung des Problems zusammenkommen kann.
Was mir da fehlt sind einige Bezugnahmen auf die Zeit nach den 70ern, wo ich durchaus auch Kritik am Israelischen Handeln irgendwo vermisst habe, Stichpunkt Siedlungspolitik - das steht in meinen Augen halt krass im Wiederspruch zum eigenlicht von Isralischer Seite auch angenommenen Teilungsabkommen, und wird zumindest in meinen Augen auch immer mehr und mehr vorangetrieben, wenn gerade die Rechten dort an der Macht sind.
Teile leider auch seine Einschätzung, dass der Konflikt, die gegenseitige Gewalt usw. nicht aufhören wird, bis sich auch auf der Gegenseite so etwas wie demokratische Strukturen gebildet haben, aber das wird meiner Meinung nach so auch schwer umzusetzen sein.
Sehr interessant finde ich, dass er auch auf andere vertriebene Gruppen Bezug nimmt, z.B. die Deutschen in Ostpreußen nach WW2 sowie die von euch ja auch angesprochenen jüdischen Minderheiten. Dass da heute keiner mehr nach Rückkehr oder Gerechtigkeit schreit liegt meiner Meinung nach auch daran, dass sich für diese Menschen das Leben, nach diesem brutalen Einschnitt, zumindest irgendwo stabilsiert, in vielen Fällen sogar gebessert hat - das meinte ich auch vorhin mit dem Beispiel Süd-Tirol, mit dem Wohlstand, der auch hier einsetzte, wurden die Probleme der Herkunft, der Muttersprache, der Kultur immer mehr in den Hintergrund gerückt, man ließ von der Gewalt ab und hat dann auf diplomatischem Weg Lösungen gefunden, die Jahre vorher noch undekbar schienen.
Ob das von radikal-Palästinensischer Seite jetzt aktiv unterbunden wird, oder andere Faktoren da auch mitspielen, kann ich nicht einschätzen - halte ich aber durchaus für möglich. Großes Problem wird halt sein, dass wohl keines der anderen Arabischen Anrainerländer eine Schutzmachtfunktion ähnlich derer Österreichs wie für uns hier übernehmen wird können, da viele davon, wie [smention u=67]Lauch[/smention] schon sagte, einfach selbst failed states sind - und wir haben das mit dem Arabischen Frühling ja auch nur verschlimmbessert, um diese schöne Wortneuschöpfung hier auch nochmals unterzubringen.
Abschließend bleibt zu sagen, dass nach wie vor beide Seiten in meinen Augen valide Punkte vorbringen, und ich niemals die Attentate der Hamas gutgeheißen habe oder sogar Israel das Existenzrecht absprechen würde - gleichzeitig finde ich aber auch die momentane gegenseitige Eskalation der Lage bedenklich, obwohl ich es durch den aktuellen Anlass sehr gut verstehen kann, warum das alles passiert. Ich finde Gewalt halt generell Scheiße, und mir ist dann eigentlich egal, wie gerechtfertigt diese auch erscheinen mag. Gewalt erzeugt immer Gegengewalt, und mit Frieden wird es so wohl auf absehbare Zeit nichts werden. Falls die Bodenoffensive schlussendlich doch ausfällt, dann wäre das wohl das Beste, dass man dem Ganzen abgewinnen kann - nicht nur für die Zivilisten in Gaza, sondern auch für die vielen Israelis, die dann da rein müssten.
Wieder Randale im Namen Palästinas: In der Nacht zum Donnerstag haben sich erneut mehrere hundert propalästinensische Demonstranten in Berlin-Neukölln trotz eines Verbotes versammelt. Dabei zündeten sie auch mehrere Autos und einen Lastwagen an, errichteten brennende Barrikaden und griffen Polizisten mit Steinen und Flaschen an.
Mir wirklich unbegreiflich(!) wie leicht es vielen Deutschen in Deutschland fällt sich auf die Seite der Palästinenser zu stellen, nachdem was passiert ist.
Und zusätzlich noch zu Nahost Experten mutieren...
Mir wären in Deutschland jedenfalls sämtliche Israelis als Mitbürger lieber, wie nur 10% der aktuellen Anzahl an Muslime in diesem Land.
„Früh zu Bett und früh aufstehen macht den Menschen gesund, reich und klug.“ — Benjamin Franklin
Mir wären in Deutschland jedenfalls sämtliche Israelis als Mitbürger lieber, wie nur 10% der aktuellen Anzahl an Muslime in diesem Land.
Wem nicht Bruder, wem nicht.
Ist ja nicht die erste Entgleisung dieses Packs. Gefühlt warten die einfach nur drauf wieder eskalieren zu können.
Sieht man ja auch in anderen Europäischen Ländern, brauch mir also keiner mit der Nazi Keule kommen. Das bei diesen Menschen(nicht allen) offensichtlich im Oberstübchen etwas falsch abläuft liegt auf der Hand
Triple H hat geschrieben: 19. Okt 2023, 17:17
Mir wären in Deutschland jedenfalls sämtliche Israelis als Mitbürger lieber, wie nur 10% der aktuellen Anzahl an Muslime in diesem Land.
Word, wo kann man dafür unterschreiben ?
Adler sterben... und die Ratten gedeih'n. (Udo Jürgens)