St0ckf15h hat geschrieben: 17. Okt 2023, 19:58
Stefanosaurus hat geschrieben: 17. Okt 2023, 19:37
Also dieses gleichstellen von israelischen Soldaten und Hamas Kriegern finde ich schon arg bedenklich. Letztere haben in Israel gezielt Zivilisten abgeschlachtet. Klar sterben durch die israelischen Angriffe bedauerlicherweise auch viel zu viele Zivilisten, aber die Soldaten marschieren jetzt nicht in den Gaza Streifen ein und bringen gezielt Zivilisten um.
Wie gesagt, den Opfern wird das reichlich egal sein, leider.
Sonst kannst du auch den Japanern, Italienern und Deutschen für WW2 keine Vorwürfe machen, das waren damals auch großteils reguläre Soldaten.
Oder den Siegermächten, da wurde fast gar nichts aufgearbeitet - als ob Dresden, Hiroshima usw. nie passiert wäre.
Am Ende auf der Siegerseite des Konfliktes zu stehen macht in meinen Augen begangene Gräueltaten nicht ungeschehen, aber wenn das jemand anders sehen sollte, dann respektiere ich das auch
Ein Vergleich der israelischen Armee mit den Deutschen im WK2, selbst ein Vergleich der Siegermächte mit den Deutschen verbietet sich ja wohl in jeglicher Hinsicht. Deutsche Soldaten haben für ein faschistischen Regime gekämpft, israelische Soldaten für eine demokratischen Staat, der als Schutzraum für Juden fungiert. Das heißt nicht, dass die Alliierten oder die israelische Armee unfehlbar sind, aber es ist ein himmelweiter moralischer und auch politischer Unterschied auf welcher Seite man in einen Konflikt eingreift.
Bezogen auf den konkreten Fall ziehst du dem Vergleich aufgrund von angeblichen Gräueltaten. Dann zeig doch bitte auch auf wo israelische Soldaten Gräueltaten begehen. Ich habe bisher lediglich gezielte Angriffe gesehen, bei denen Kollateralschäden so weit wie möglich vermieden werden. Das Abriegeln das dazu führt, dass kein Wasser mehr in den Gazastreifen kommt, könnte man evtl als Maßnahme ansehen, die sich unverhältnismäßig gegen die Zivilbevölkerung richtet. Aber selbst dahingehend ist ja die Hamas in einer größeren Verantwortung, da sie bekannt dafür ist, dass sie statt Infrastruktur für ihre eigene Bevölkerung lieber in Waffen investiert. Die aufkeimende Unzufriedenheit im Gazastreifen sind ja eine der wesentlichen Ursachen für die Terrorangriffe gewesen.