Nicht gefühlt, statistisch
>80% der asylanträge in der altersgruppe 16-30 werden von männern gestellt (ytd, einfach bei statista eingeben)
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Sie haben a) die größte Chance, es überhaupt zu schaffen und/oder b) die geringsten Aussichten in der (traditionell ausgerichteten) Heimat. Ein junger, lediger Mann ohne Aussicht auf beruflichen und gesellschaftlichen Erfolg ist nicht nur dort ein Paria. Ist er Vater, kann seine Familie aber nicht versorgen, flüchtet er in der Hoffnung, sie nachholen oder zumindest finanziell unterstützen zu können. Wen würden wir denn als Gesellschaft am ehesten auf eine lebensgefährliche Reise schicken?Bob-Tschigerillo hat geschrieben: 3. Okt 2023, 19:09Warum kommen eigentlich gefühlt 90% junge Männer rüber?Certa hat geschrieben: 3. Okt 2023, 19:06In einer perfekten Welt wäre es toll, wenn es keinen Anlass für diese Überfahrten gäbe. Aber die Tatsache, dass Menschen ihr Leben riskieren und auch in vielen Fällen mit ihrem Leben bezahlen, offenbart uns leider, dass wir in einer bitteren Realität leben. Ich weiß nicht, ob du sie vorstellen kannst, wie es auf hoher See in Seenot zugeht. Wenn man durch die aktuell in Rede stehenden Gelder auch nur 1 Menschen vor dem tödlichen Schicksal retten kann, dann ist dieses Geld meines Erachtens nach gut investiert.ELPocoLoco hat geschrieben: 3. Okt 2023, 18:59
Dann sollte es in deinem Interesse sein, diese gefährliche Überfahrt zu vermeiden.
Dass dir das Geld anderer egal ist, ist klar, ist bei mir tatsächlich auch so.
+1Maxim hat geschrieben: 3. Okt 2023, 19:20Sie haben a) die größte Chance, es überhaupt zu schaffen und/oder b) die geringsten Aussichten in der (traditionell ausgerichteten) Heimat. Ein junger, lediger Mann ohne Aussicht auf beruflichen und gesellschaftlichen Erfolg ist nicht nur dort ein Paria. Ist er Vater, kann seine Familie aber nicht versorgen, flüchtet er in der Hoffnung, sie nachholen oder zumindest finanziell unterstützen zu können. Wen würden wir denn als Gesellschaft am ehesten auf eine lebensgefährliche Reise schicken?Bob-Tschigerillo hat geschrieben: 3. Okt 2023, 19:09Warum kommen eigentlich gefühlt 90% junge Männer rüber?Certa hat geschrieben: 3. Okt 2023, 19:06
In einer perfekten Welt wäre es toll, wenn es keinen Anlass für diese Überfahrten gäbe. Aber die Tatsache, dass Menschen ihr Leben riskieren und auch in vielen Fällen mit ihrem Leben bezahlen, offenbart uns leider, dass wir in einer bitteren Realität leben. Ich weiß nicht, ob du sie vorstellen kannst, wie es auf hoher See in Seenot zugeht. Wenn man durch die aktuell in Rede stehenden Gelder auch nur 1 Menschen vor dem tödlichen Schicksal retten kann, dann ist dieses Geld meines Erachtens nach gut investiert.
Davon abgesehen, dass diese "Reise" auch ein Stange Geld kostet und demzufolge gut abgewogen wird, wer diese antritt.
Mein Nachbar kam 2016 auch alleine her, Frau und 2 Kinder sind in Syrien geblieben und wurden später via familiennachzug nach Deutschland geholt. Er meinte Mal zu mir, dass die beiden die "Reise" vermutlich nicht überlebt hätten, waren sie mit ihm damals mitgekommen.
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Würde behaupten, die Geschlechterverteilung war im 15/16/17 Jahrhundert unter den Europäern, die mit der Hoffnung auf Reichtum oder ein besseres Leben in die Welt hinauszogen auch nicht anders.WSB hat geschrieben: 3. Okt 2023, 19:14 Nicht gefühlt, statistisch
>80% der asylanträge in der altersgruppe 16-30 werden von männern gestellt (ytd, einfach bei statista eingeben)
Und nein, das soll jetzt weder realtivierend sein, noch irgendwo "koloniale Schuld" oder ähnliches ins Spiel bringen - es hat sich historisch einfach bewährt, wenn man sich ansieht, wie "erfolgreich" wir damit waren
Meinst du die Kreuzzüge oder die „Entdeckung“ Amerikas?St0ckf15h hat geschrieben: 3. Okt 2023, 19:41Würde behaupten, die Geschlechterverteilung war im 15/16/17 Jahrhundert unter den Europäern, die mit der Hoffnung auf Reichtum oder ein besseres Leben in die Welt hinauszogen auch nicht anders.WSB hat geschrieben: 3. Okt 2023, 19:14 Nicht gefühlt, statistisch
>80% der asylanträge in der altersgruppe 16-30 werden von männern gestellt (ytd, einfach bei statista eingeben)
Und nein, das soll jetzt weder realtivierend sein, noch irgendwo "koloniale Schuld" oder ähnliches ins Spiel bringen - es hat sich historisch einfach bewährt, wenn man sich ansieht, wie "erfolgreich" wir damit waren
Mhm … ich weiß wie das für die indigenen Völker ausging.
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Kreuzzüge waren früher.
Und wie das ausging weiß glaube ich jeder - deshalb bin ich auch der Meinung, dass man da was reglementieren müsste, besser früher als später.
Nur habe ich wenig Hoffnung, dass ein europäischer Staat alleine da eine zufriedenstellende Lösung findet, weil das Thema einfach sehr, sehr komplex ist
Und wie das ausging weiß glaube ich jeder - deshalb bin ich auch der Meinung, dass man da was reglementieren müsste, besser früher als später.
Nur habe ich wenig Hoffnung, dass ein europäischer Staat alleine da eine zufriedenstellende Lösung findet, weil das Thema einfach sehr, sehr komplex ist
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Bin irgendwie davon ausgegangen das man vor akuten Gefahren flieht bei denen man seine schwächeren Familienmitglieder lieber nicht zurücklässt.
Ist wohl doch so ein Wirtschaftsding
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Würde gerne wissen, wie viele Ukrainer jetzt hier wären, wenn alle wie die AfD fordert keine Unterstützung geleistet hätten und Russland weitaus erfolgreicher in seinem Vorhaben gewesen wäreBob-Tschigerillo hat geschrieben: 3. Okt 2023, 20:13 Bin irgendwie davon ausgegangen das man vor akuten Gefahren flieht bei denen man seine schwächeren Familienmitglieder lieber nicht zurücklässt.
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Tatsächlich nehmen wir aus der Ukraine die Schwachen und Hilfsbedürftigen auf. Trifft nicht ganz auf die zu die aus dem Mittleren Osten kommen oder?
https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/ ... nFile&v=14Die überwiegende Mehrheit der erwachsenen Geflüchteten sind Frauen (80 %). Viele von ihnen sind ohne Partner (77 %) nach Deutschland gekommen, 48 % mit minder- jährigen Kindern. 12 % der Frauen sind mit Partner und minderjährigen Kindern nach Deutschland geflüchtet. Von den Männern leben 71 % mit ihrer Partnerin in Deutsch- land.

Den einen wird halt eine sichere Route zugestanden, den anderen nicht. Das ist der Unterschied.Bob-Tschigerillo hat geschrieben: 3. Okt 2023, 20:28 Tatsächlich nehmen wir aus der Ukraine die Schwachen und Hilfsbedürftigen auf. Trifft nicht ganz auf die zu die aus dem Mittleren Osten kommen oder?
https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/ ... nFile&v=14Die überwiegende Mehrheit der erwachsenen Geflüchteten sind Frauen (80 %). Viele von ihnen sind ohne Partner (77 %) nach Deutschland gekommen, 48 % mit minder- jährigen Kindern. 12 % der Frauen sind mit Partner und minderjährigen Kindern nach Deutschland geflüchtet. Von den Männern leben 71 % mit ihrer Partnerin in Deutsch- land.
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Und du denkst es wäre nicht schlimmer gekommen, wenn man Putin schalten und walten ließe, wie ihm beliebt? Hat die AfD ja indirekt gefordert, bzw. ist ja bis heute nicht von dieser Position abgerückt.Bob-Tschigerillo hat geschrieben: 3. Okt 2023, 20:28 Tatsächlich nehmen wir aus der Ukraine die Schwachen und Hilfsbedürftigen auf. Trifft nicht ganz auf die zu die aus dem Mittleren Osten kommen oder?
https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/ ... nFile&v=14Die überwiegende Mehrheit der erwachsenen Geflüchteten sind Frauen (80 %). Viele von ihnen sind ohne Partner (77 %) nach Deutschland gekommen, 48 % mit minder- jährigen Kindern. 12 % der Frauen sind mit Partner und minderjährigen Kindern nach Deutschland geflüchtet. Von den Männern leben 71 % mit ihrer Partnerin in Deutsch- land.
Migration ist älter als die Spezies Mensch selbst, wer glaubt, das würde jetzt aufhören, nur weil wir seit knapp 80 Jahren (in vielen Teilen der Welt) mehr oder weniger bestehende Grenzen haben, dem kann wohl keiner mehr helfen
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Ich verstehe nicht, warum man Ukrainer und andere Flüchtlingsgruppen überhaupt vergleichen sollte.
Die ukrainischen Männer kämpfen an der Front eines heißen Krieges, eines direkten Konflikts zwischen zwei Staaten, wie er heute kaum noch vorkommt. Frauen und Kinder sind in erster Linie vor der russischen Armee geflohen, und zwar über sichere Grenzen in Europa, auf dem Festland. Das ist in jüngerer Zeit bestenfalls mit den Jugoslawienkriegen vergleichbar, wenn überhaupt.
Die Leute aus dem arabischen Raum flüchten in erster Linie vor Bürgerkrieg und gesellschaftlicher Instabilität, zusätzlich natürlich der damit verbundenen Armut, und die Afrikaner aus all diesen Gründen plus teilweise Hunger. Es gibt (auch am Beispiel Afghanistan) sehr gute Argumente dafür, was wir mit diesen Fluchtursachen zu tun haben, aber das führt zu weit. Natürlich sind es Wirtschaftsflüchtlinge, so wie der Ire, der im 19. Jahrhundert die Flucht nach Amerika dem Hungertod vorgezogen hat.
Wir würden es nicht anders machen.
Die ukrainischen Männer kämpfen an der Front eines heißen Krieges, eines direkten Konflikts zwischen zwei Staaten, wie er heute kaum noch vorkommt. Frauen und Kinder sind in erster Linie vor der russischen Armee geflohen, und zwar über sichere Grenzen in Europa, auf dem Festland. Das ist in jüngerer Zeit bestenfalls mit den Jugoslawienkriegen vergleichbar, wenn überhaupt.
Die Leute aus dem arabischen Raum flüchten in erster Linie vor Bürgerkrieg und gesellschaftlicher Instabilität, zusätzlich natürlich der damit verbundenen Armut, und die Afrikaner aus all diesen Gründen plus teilweise Hunger. Es gibt (auch am Beispiel Afghanistan) sehr gute Argumente dafür, was wir mit diesen Fluchtursachen zu tun haben, aber das führt zu weit. Natürlich sind es Wirtschaftsflüchtlinge, so wie der Ire, der im 19. Jahrhundert die Flucht nach Amerika dem Hungertod vorgezogen hat.
Wir würden es nicht anders machen.
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+1
Man sieht es leider viel zu oft (nur) aus unserer Perspektive, aber dass sogar die Ärmsten in Deutschland bzw. Mitteleuropa immer noch besser leben als weite Teile der Welt haben viele dabei nicht begriffen (oder wollen es nicht)
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Hat ja alles mit Seenot aber nichts zu tun was hier stattfindetCerta hat geschrieben: 3. Okt 2023, 19:06In einer perfekten Welt wäre es toll, wenn es keinen Anlass für diese Überfahrten gäbe. Aber die Tatsache, dass Menschen ihr Leben riskieren und auch in vielen Fällen mit ihrem Leben bezahlen, offenbart uns leider, dass wir in einer bitteren Realität leben. Ich weiß nicht, ob du sie vorstellen kannst, wie es auf hoher See in Seenot zugeht. Wenn man durch die aktuell in Rede stehenden Gelder auch nur 1 Menschen vor dem tödlichen Schicksal retten kann, dann ist dieses Geld meines Erachtens nach gut investiert.ELPocoLoco hat geschrieben: 3. Okt 2023, 18:59Dann sollte es in deinem Interesse sein, diese gefährliche Überfahrt zu vermeiden.Certa hat geschrieben: 3. Okt 2023, 17:27
Wenn das aus deiner Sicht so pauschal zu klassifizieren ist, dann sei es so. Menschenleben haben bei mir ein höheres Gewicht als Geld. Auch das Leben von Migranten
Dass dir das Geld anderer egal ist, ist klar, ist bei mir tatsächlich auch so.

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Große Lager in Nähe der Fluchtländer oder in Einöden in der EU klingt immerhin sicherer.
Dann mit Arbeit dort, Bildung und Erziehung.
Sozial inkompatible, psychisch gestörte oder stark auffällige dann entsprechend anderweitig unterbringen.
Mega unrealistisch, jo.
Was genau schlägst du eigentlich vor? [mention] Certa [/mention]
Und wie viele Maßnahmen sollen ergriffen werden um andere in Lebensgefahr zu retten?
Wegen Schleppern im Mittelmeer ertrinken ist ja da relativ unbedeutend
Dann mit Arbeit dort, Bildung und Erziehung.
Sozial inkompatible, psychisch gestörte oder stark auffällige dann entsprechend anderweitig unterbringen.
Mega unrealistisch, jo.
Was genau schlägst du eigentlich vor? [mention] Certa [/mention]
Und wie viele Maßnahmen sollen ergriffen werden um andere in Lebensgefahr zu retten?
Wegen Schleppern im Mittelmeer ertrinken ist ja da relativ unbedeutend
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