Sowas wird bereits, wenn auch in kleinem Maßstab, gemacht soweit mir bekannt ist. In Tübingen zum Beispiel wird die Abwärme aus industrieller Textilproduktion genutzt. Auch Abwässer stehen im Fokusflou1983 hat geschrieben: 13. Jul 2023, 08:53Mich würde intererssieren ob man nicht die Wärme viel mehr nutzen sollte die bei bestimmten Prozessen als Nebenprodukt entsteht, bei größeren Maschinen zum Beispiel. Ist sowas überhaupt möglich und rentabel? Die Wärme eigens produzieren wie in Biogasanlagen ist ja wie du zeigst auch nicht ganz unproblematisch.BlackStarZ hat geschrieben: 13. Jul 2023, 08:40Kommt tatsächlich darauf an wie das Biogas hergestellt wird. Das Umweltbundesamt gibt an:Sorrow66 hat geschrieben: 13. Jul 2023, 07:49 Wie steht ihr zu fern- bzw. Nahwärme durch biogasanlagen?
Bei uns ist das recht verbreitet.
Meist dann eine Anlage für ein Neubaugebiet, dann mit abnahnezwang für alle häuser im gebiet.
Der Abnahmezwang und die Monopolstellung des Betreibers ist das, was mich am meisten stört. Geht eigentlich gar nicht. Es muss Wettbewerb möglich sein.Nicht nur in Fragen der sicherheitsrelevanten Technik von Biogasanlagen besteht Verbesserungsbedarf. Durch die eingesetzte, zum Teil veraltete oder unzureichende Technik können Biogasanlagen, entgegen ihrem eigentlichen Sinn, auch kontraproduktiv für die Energiewende sein. Denn ein nicht unerheblicher Anteil, durchschnittlich etwa 5 %, des in Biogasanlagen produzierten Methans entweicht unkontrolliert in die Atmosphäre.
Ein Großteil der in Biogasanlagen erzeugten Energie stammt aus eigens angebauten nachwachsenden Rohstoffen (Energiepflanzen wie Mais, Getreide oder Gras). Nur etwa 20 % stammen aus Bioabfällen, Reststoffen und Gülle. Bei den sogenannten NawaRo (Nachwachsende Rohstoffe)-Biogasanlagen, die vorwiegend Energiepflanzen vergären, sind neben den oben genannten Umweltauswirkungen die Umweltbelastungen bei der landwirtschaftlichen Produktion dieser Energiepflanzen zu beachten.
In Großstädten ist es zumeist so, dass du Fernwärme, Gas oder Wärmepumpe aktuell zur Wahl hast.
Was ist Was? Energiegewinnung
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Cool, vielen Dank für die Informationen. Ich kenn mich damit nicht wirklich aus. Hab aber das Gefühl, dass wir bei dem Thema generell viele Möglichkeiten liegen lassen.BlackStarZ hat geschrieben: 13. Jul 2023, 09:04Ja, das geht. Prozesswärme zu nutzen ist gerade bei Industrieanlagen ein Thema. Da müssen aber auch einige Parameter stimmen.flou1983 hat geschrieben: 13. Jul 2023, 08:53
Mich würde intererssieren ob man nicht die Wärme viel mehr nutzen sollte die bei bestimmten Prozessen als Nebenprodukt entsteht, bei größeren Maschinen zum Beispiel. Ist sowas überhaupt möglich und rentabel? Die Wärme eigens produzieren wie in Biogasanlagen ist ja wie du zeigst auch nicht ganz unproblematisch.
Temperaturniveaus
Habe ich große Motoren in einem Raum die Verlustbehaftet sind aber den Raum nur auf 40°C erwärmen, weil Schaltanlagen wiederum für maximal 40°C+ spezifiziert sind, ist das nicht wirklich ausreichend für eine Heizungsanlage in der Industrie. Hier könnte ich aber eine Wärmepumpe einsetzen und mit der 40°C warmen Luft das Wasser vorheizen, sodass meine Wärmepumpe extrem effizient laufen kann.
Habe ich beispielsweise Prozesswärme aus Dampfprozessen, ist es direkt nutzbar über Wärmetauscher.
Wärmebedarf
Wie hoch ist das Wärmebedarf und wie schaut der zeitliche Verlauf der Leistung aus ?
Abwärmeleistung
Wann steht mir Abwärme zur Verfügung, passt es zu meinem Wärmebedarf ?
Falls nicht, kann ich Zwischenspeicher einsetzen ?
Was ist, wenn der Prozess gestört ist - Notfallreserve
Sind jetzt nur ein paar Gedanken zu dem Thema.
Habe selber für meinen Betrieb auch ein Abwärme-Nutzungskonzept gemacht um die Heizungsanlage (Gas) zu ersetzen. Die ist sowieso kurz vorm sterben.
In dem Falle tatsächlich mit Wasservorwärmung und Betrieb über Wärmepumpe.
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Das verpufft nicht. Letztendlich heizt das alles deine Wohnung. Das merkst du ganz schnell, wenn du im Hochsommer Lust auf Backen bekommst beispielsweiseKnolle hat geschrieben: 13. Jul 2023, 09:06
Es gibt sogar Versuche, die im Haushalt erzeugte Wärme besser zu Nutzen. Spülmaschine, Kühlschrank, Dusche, etc. da wird überall Wärme und Energie erzeugt, die dann einfach verpufft. Da ist viel Optimierungsbedarf vorhanden.

Was tatsächlich wenig genutzt wird:
Duschwasser. Da gibt es mittlerweile gute Möglichkeiten zur Wärmerückgewinnung. Spart laut Herstellerangaben bis zu 40% Energie.
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Das ist in vielen Industrien aktuell ein Thema. Abwassernutzung wird sogar im großen Maßstab gemacht auf städtischer Ebene. In Stuttgart beispielweise schon erfolgreich im Einsatz:Certa hat geschrieben: 13. Jul 2023, 09:06 Sowas wird bereits, wenn auch in kleinem Maßstab, gemacht soweit mir bekannt ist. In Tübingen zum Beispiel wird die Abwärme aus industrieller Textilproduktion genutzt. Auch Abwässer stehen im Fokus
https://www.energiewendebauen.de/projek ... asserkanal
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Ja, das meinte ichBlackStarZ hat geschrieben: 13. Jul 2023, 09:12Das verpufft nicht. Letztendlich heizt das alles deine Wohnung. Das merkst du ganz schnell, wenn du im Hochsommer Lust auf Backen bekommst beispielsweiseKnolle hat geschrieben: 13. Jul 2023, 09:06
Es gibt sogar Versuche, die im Haushalt erzeugte Wärme besser zu Nutzen. Spülmaschine, Kühlschrank, Dusche, etc. da wird überall Wärme und Energie erzeugt, die dann einfach verpufft. Da ist viel Optimierungsbedarf vorhanden.![]()
Was tatsächlich wenig genutzt wird:
Duschwasser. Da gibt es mittlerweile gute Möglichkeiten zur Wärmerückgewinnung. Spart laut Herstellerangaben bis zu 40% Energie.

Das mit dem Duschen hatte ich gelesen, dass das kommen könnte.
Von dem start up hatte ich mal gelesen, bzgl industrieller Abwärme:
https://www.poligy.com/de/
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https://cs.stanford.edu/people/zjl/tide.htmlIt is incorrect to consider tidal power as renewable energy. Harnessing tidal energy will pose more severe problems than using fossil fuels. This study provides quantitative estimates to show how using tidal energy can destroy the environment in a short amount of time. Tides are induced by the rotation of the Earth with respect to the gravity of the Moon and Sun. The rotational energy of the Earth is naturally dissipated by tides slowly. Consuming tidal energy further reduces the rotational energy, accelerates the energy loss rate, and decelerates the rotation of the Earth. Based on the average pace of world energy consumption over the last 50 years, if we were to extract the rotational energy just to supply 1% of the world's energy consumption, the rotation of the Earth would lock to the Moon in about 1000 years. As a consequence, one side of the Earth would be exposed to the Sun for a much longer period of time than it is today. The temperature would rise extremely high on that side and drop extremely low on the other side. The environment would become intolerable, and most life on Earth could be wiped out.
eine ähnliche Technikfolgenabschätzung wünsche ich mir auch für die anderen "Erneuerbaren", vielleicht kommt man ja doch zu der Erkenntnis das Fossile Energien geringere Übel sind...
Zuletzt geändert von stabil am 9. Sep 2023, 10:58, insgesamt 2-mal geändert.
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