Karl_Lagerfeld hat geschrieben: 12. Jul 2023, 10:14
Wenn ich durch social media schaue und mir teilweise die Profile von Leuten anschaue die so Dinge wie "Grün weg, AFD!" schreiben dann sehe ich da meistens Leute mitte 20 bis 40.. ist natürlich nichts representatives - aber Themen wie Zuwanderung, Sozialkassen etc. interessiert auch jüngere Leute.. es ist ja nicht so das wir seit nem Jahr darüber reden das die Rente ganz gestrichen wird, das würde klar die eher älteren treffen.
Die Migrationspolitik nehme ich schon auch als mächtigen Faktor wahr. In meinem sonst politisch recht heterogenen Umfeld sind bei dem Thema fast alle für eine wesentlich restriktivere Linie. AfD wurde da bisher (zumindest offen) noch nicht gewählt. Einige scheinen da aber nur einen größeren Vorfall vom Kreuz bei der AfD entfernt zu sein.
Muss da immer an den Brexit denken. War zu der Zeit in UK und 90% der Kampagne drehte sich um Migration. Hat gezeigt, wie man mit der Problematik Massen mobilisieren kann.
Was wäre da mit einem "größeren Vorfall" gemeint? Im näheren Umfeld?
Also die Vorfälle seit einigen Jahren finde ich dermaßen krass, dass ich gar nicht weiß wie man das jetzt steigern soll. Da gehört schon einiges an Ignoranz und mangelnder Empathie dazu, dass einem das nicht nahe (genug) geht.
Everyone has a plan until they get punched in the face...
Karl_Lagerfeld hat geschrieben: 12. Jul 2023, 10:04
Man muss einfach kurz mal in sich gehen und ehrlich zu sich selbst sein:
Geht man wirklich davon aus das ca. 20% der Wahlberechtigten Menschen in Deutschland Nazis sind? Falls man sich diese Frage mit nein beantwortet muss man halt einsehen das die politische Arbeit von SPD/Grünen/FDP/CDU nicht ausreichend ist und da schlichtweg zu wenig Politik gemacht wird im Sinne des Volkes.
Da passt man doch einfach an wenn man nicht von Ideologie getrieben ist.
Wäre aufm freien Markt nichts anderes, wenn Samsung morgen irgendein Nischenprodukt raus haut und Apple merkt das 20% der Menschen es aus irgendeinem Grund wollen, dann wird bei Apple angepasst/nachjustiert etc.
Für mich war die AFD immer eine unwählbare Partei, aber ich muss sagen das die Arbeit und die Richtung der aktuellen Regierung so dermaßen beschissen ist das ich es in Erwägung ziehe zum ersten mal - nicht weil ich denke das die AFD jemals mitregieren wird oder darauf hoffe, aber einfach um ein Zeichen zu setzen in der Hoffnung Parteien wie CDU passen grundlegend ihren Kurs an und nähern sich wieder dem Volke.
20 Prozent AFD heißt aber auch, dass ein Großteil die politische Arbeit der anderen Parteien bevorzugt.
Klar, 20 % AFD heißt 80% sind dagegen.
Aber 15% Grüne sind ein klarer Wahlauftrag
Immer dieselbe Leier.
Grüne sind aber die einzige Regierungspartei, die nicht/kaum verloren hat in den Umfragen, also entweder haben die die dümmsten oder treusten Wähler.
Wenn man sich die Kommentare hier im Forum so gibt, dann habe zumindest ich das Gefühl, dass sehr viele eigentlich liberale jetzt die AfD wählen würden [smention u=135]WSB[/smention]
WSB hat geschrieben: 12. Jul 2023, 11:01
precht hat das aktuelle wahlprogramm vor der folge gelesen und sich darauf bezogen
stimmt, bildung war auch nix
insgesamt aber ein solides programm
Migo22 hat geschrieben: 12. Jul 2023, 10:43
Klar, 20 % AFD heißt 80% sind dagegen.
Aber 15% Grüne sind ein klarer Wahlauftrag
Immer dieselbe Leier.
habs mal gefixt
Certa hat geschrieben: 12. Jul 2023, 10:04
11 Prozent Grüne heißt aber auch, dass ein Großteil die politische Arbeit der anderen Parteien bevorzugt.
Ah okay, hätte mic gewundert, wenn es das von der letzten BTW war, daß hab ich nämlich gelesen. Da war zwar auch nicht viel rechtsradikales drin, aber halt auch sonst nicht viel produktives. Dann muss ich mal in das neue reinschauen.
St0ckf15h hat geschrieben: 12. Jul 2023, 11:00
Wenn man sich die Kommentare hier im Forum so gibt, dann habe zumindest ich das Gefühl, dass sehr viele eigentlich liberale jetzt die AfD wählen würden @WSB
stärkung der individuellen freiheit, mitbestimmung und einflussnahme und reduzierung des einflusses des staates (bzw bundesregierung / eu) sind ja an sich liberale positionen
kann es nachvollziehen wenn da wähler abwandern, vor allem nach dem die spd und grünen jetzt auch immer mehr die familien angreifen bzgl ehegattensplitting und elterngeld und die fdp das nicht verhindern kann
wobei 2017 fast gleich viele wähler von der fdp und den grünen zur afd gegangen sind
2021 hat die afd den größten zuwachs von spd wählern bekommen
wie die wählerwanderung bei der nächsten wahl aussieht steht noch offen
Zuletzt geändert von WSB am 12. Jul 2023, 11:16, insgesamt 1-mal geändert.
Da sieht man's relativ gut aufgeschlüsselt - beim zuletzt starken Anstieg der AfD haben eigentlich alle Parteien verloren, interessanterweise die Union am meisten.
Wusste auch nicht, dass die Grünen Mitte '22 rum bei fast 25% in den Umfragen standen
Karl_Lagerfeld hat geschrieben: 12. Jul 2023, 10:14
Wenn ich durch social media schaue und mir teilweise die Profile von Leuten anschaue die so Dinge wie "Grün weg, AFD!" schreiben dann sehe ich da meistens Leute mitte 20 bis 40.. ist natürlich nichts representatives - aber Themen wie Zuwanderung, Sozialkassen etc. interessiert auch jüngere Leute.. es ist ja nicht so das wir seit nem Jahr darüber reden das die Rente ganz gestrichen wird, das würde klar die eher älteren treffen.
Die Migrationspolitik nehme ich schon auch als mächtigen Faktor wahr. In meinem sonst politisch recht heterogenen Umfeld sind bei dem Thema fast alle für eine wesentlich restriktivere Linie. AfD wurde da bisher (zumindest offen) noch nicht gewählt. Einige scheinen da aber nur einen größeren Vorfall vom Kreuz bei der AfD entfernt zu sein.
Muss da immer an den Brexit denken. War zu der Zeit in UK und 90% der Kampagne drehte sich um Migration. Hat gezeigt, wie man mit der Problematik Massen mobilisieren kann.
Was wäre da mit einem "größeren Vorfall" gemeint? Im näheren Umfeld?
Näheres Umfeld oder eben bspw. islamistischer Anschlag.
Sind aber auch eher so kleine Dinge im persönlichen Erfahrungsbereich. Wenn ich im Sommer am See liege und bemerke, dass eine Personengruppe sich immer wieder aufführt wie die letzten Vollidioten, dann möchte ich eben möglichst im nächsten Jahr nicht noch mehr solche Leute da haben.
[mention]Certa[/mention] hat da eben einen ganz anderen Erfahrungshorizont. Wenn er viel Spaß in seiner Multikulti-Nachbarschaft in Berlin hat, kommt er natürlich zu ganz anderen Schlüssen.
Da sieht man's relativ gut aufgeschlüsselt - beim zuletzt starken Anstieg der AfD haben eigentlich alle Parteien verloren, interessanterweise die Union am meisten.
Wusste auch nicht, dass die Grünen Mitte '22 rum bei fast 25% in den Umfragen standen
Umfragen kommen und gehen und haben eigentlich überhaupt keine Relevanz. Die Umfragewerte schwanken naturgemäß teilweise sehr stark im Zeitverlauf. Die Union hatte zum Beispiel ein halbes Jahr vor der letzten Bundestagswahl teilweise noch 37 Prozent in Umfragen, gelandet sind sie dann bei 24 Prozent.
Da sieht man's relativ gut aufgeschlüsselt - beim zuletzt starken Anstieg der AfD haben eigentlich alle Parteien verloren, interessanterweise die Union am meisten.
Wusste auch nicht, dass die Grünen Mitte '22 rum bei fast 25% in den Umfragen standen
Umfragen kommen und gehen und haben eigentlich überhaupt keine Relevanz. Die Umfragewerte schwanken naturgemäß teilweise sehr stark im Zeitverlauf. Die Union hatte zum Beispiel ein halbes Jahr vor der letzten Bundestagswahl teilweise noch 37 Prozent in Umfragen, gelandet sind sie dann bei 24 Prozent.
Ach echt. Innerhalb der Jahre kann sich die Zustimmung für Parteien drehen ? Unerwartet. Dachte das sei durch die Wahlen laufend festgeschrieben.
Natürlich hat es Relevanz. Es sollte gerade im aktuellen Fall als Warnung dienen den eigenen Kurs mal zu überdenken.
Die Migrationspolitik nehme ich schon auch als mächtigen Faktor wahr. In meinem sonst politisch recht heterogenen Umfeld sind bei dem Thema fast alle für eine wesentlich restriktivere Linie. AfD wurde da bisher (zumindest offen) noch nicht gewählt. Einige scheinen da aber nur einen größeren Vorfall vom Kreuz bei der AfD entfernt zu sein.
Muss da immer an den Brexit denken. War zu der Zeit in UK und 90% der Kampagne drehte sich um Migration. Hat gezeigt, wie man mit der Problematik Massen mobilisieren kann.
Was wäre da mit einem "größeren Vorfall" gemeint? Im näheren Umfeld?
Näheres Umfeld oder eben bspw. islamistischer Anschlag.
Sind aber auch eher so kleine Dinge im persönlichen Erfahrungsbereich. Wenn ich im Sommer am See liege und bemerke, dass eine Personengruppe sich immer wieder aufführt wie die letzten Vollidioten, dann möchte ich eben möglichst im nächsten Jahr nicht noch mehr solche Leute da haben.
@Certa hat da eben einen ganz anderen Erfahrungshorizont. Wenn er viel Spaß in seiner Multikulti-Nachbarschaft in Berlin hat, kommt er natürlich zu ganz anderen Schlüssen.
Verstehe, na dann muss es wohl an unseren unterschiedlichen Wohnorten liegen, denn mein Bewusstsein ist leider vollgepresst von solchen "Vorfällen".
Everyone has a plan until they get punched in the face...
Da sieht man's relativ gut aufgeschlüsselt - beim zuletzt starken Anstieg der AfD haben eigentlich alle Parteien verloren, interessanterweise die Union am meisten.
Wusste auch nicht, dass die Grünen Mitte '22 rum bei fast 25% in den Umfragen standen
Umfragen kommen und gehen und haben eigentlich überhaupt keine Relevanz. Die Umfragewerte schwanken naturgemäß teilweise sehr stark im Zeitverlauf. Die Union hatte zum Beispiel ein halbes Jahr vor der letzten Bundestagswahl teilweise noch 37 Prozent in Umfragen, gelandet sind sie dann bei 24 Prozent.
Stell mal auf 2- oder 3-Jahreszeitraum um, dann siehst du es auch wie es um die Wahlen rum aussah - außer dass die Grünen etwas zu schlecht und die Union etwas zu gut performed haben, kamen die Ergebnisse eigentlich recht gut an die Umfragen hin.
Natürlich kannst du keine Umfrage ein halbes Jahr vor der Wahl als Indikator hernehmen, vor allem mit einem Laschet als Kandidaten.
Da sieht man's relativ gut aufgeschlüsselt - beim zuletzt starken Anstieg der AfD haben eigentlich alle Parteien verloren, interessanterweise die Union am meisten.
Wusste auch nicht, dass die Grünen Mitte '22 rum bei fast 25% in den Umfragen standen
Umfragen kommen und gehen und haben eigentlich überhaupt keine Relevanz. Die Umfragewerte schwanken naturgemäß teilweise sehr stark im Zeitverlauf. Die Union hatte zum Beispiel ein halbes Jahr vor der letzten Bundestagswahl teilweise noch 37 Prozent in Umfragen, gelandet sind sie dann bei 24 Prozent.
Ach echt. Innerhalb der Jahre kann sich die Zustimmung für Parteien drehen ? Unerwartet. Dachte das sei durch die Wahlen laufend festgeschrieben.
Natürlich hat es Relevanz. Es sollte gerade im aktuellen Fall als Warnung dienen den eigenen Kurs mal zu überdenken.
Warum denn eigentlich eine Warnung? Die AFD ist doch eine ganz normale Partei und vertritt bestimmte Interessen, welche andere Parteien offenbar nicht anbieten. Es ist doch schön, wenn sich die Parteien wieder mehr voneinander abgrenzen
Karl_Lagerfeld hat geschrieben: 12. Jul 2023, 11:56
Warnung weil jede Partei gerne regieren würde sonst hätte die Partei keine Daseinsberechtigung mehr.
Aber schon klar was du implizieren wolltest.
Aber sollten sich jetzt die anderen Parteien "verbiegen", um Wähler von der AFD wieder zurück zu bekommen? Ich meine, es wird doch immer beklagt, dass sich die etablierten Parteien eigentlich kaum noch unterscheiden und die Meinung öfter gewechselt wird, als die Unterhose. Ich persönlich finde es gut, wenn klar Position bezogen wird, auch wenn dies dann im Endeffekt nicht allen gefällt. Aber so kann man dann halt seine Wahlentscheidung treffen und weiß im Zweifelsfall, was man dafür bekommt oder auch nicht.