Lifters Lounge

Maxim hat geschrieben: 30. Aug 2023, 21:51
grandepene hat geschrieben: 30. Aug 2023, 21:01
Harun hat geschrieben: 30. Aug 2023, 19:29

Kaum vorstellbar, dass das hier alles noch lange gut geht.
Schade, für unsere Kinder.
Klar wird das lange gut gehen. Was soll denn passieren ?
Die muslimischen Horden werden unsere Vorgärten überrennen, was denn sonst.

Ernsthaft: Es ist natürlich ein Problem, dass man in schlecht bezahlten Jobs nur 2-300 Euro mehr hat als als Bürgergeldempfänger der nix macht. Aber mich wundert bei der Debatte immer, dass so viele nach weniger Bürgergeld schreien - statt nach höheren Löhnen. Anreiz ist keine Einbahnstraße. Wir sind um ein mehrfaches produktiver als in den guten, alten 60er, 70er und 80er Jahren in die so viele gerne zurück möchten. Die einzigen, bei denen dieses Vielfache seitdem beim Gehalt angekommen ist, sind aber die Topmanager. Die durchschnittlichen Reallöhne haben die Umsatz- und Gewinnentwicklung der Unternehmen nicht annähernd mitgemacht. Wo ist die ganze Kohle? Warum ist das Existenzminimum, also die Sozialhilfe, so nah an den untersten Löhnen? Man muss echt kein Kommunist sein, um das zu sehen.

Aber klar, lasst lieber den Ärmsten noch die Stütze zusammenstreichen und den sozialen Frieden gefährden

Muss ich zustimmen. Guter Beitrag.
Gysi hatte mal etwas ähnliches gesagt, als sich damals viele über Flüchtlinge und deren Bezüge aufgeregt haben und einem selbst wenig bleibt. Sinngemäß meinte er, dass auch ohne die Flüchtlinge bzw. vor 2015 die Schulen marode, die Infrastruktur schlecht, die Digitalisierung in den Kinderschuhen etc. steht. Anstatt also nach links und rechts (oder gar nach unten) zu treten, solle man lieber nach oben schauen (gemeint ist der Staat/die Politik).

Grade das Video dazu gefunden.

[bbvideo]https://www.youtube.com/watch?v=bM0AIh3 ... ung%26Naiv[/bbvideo]

Ist halt die deutsche Vorstellung davon, wie weit ein Sozialstaat gehen muss.

Nordafrikaner, Afghanen oder Syrer würden zuhause ohne Arbeit halt verhungern, hier sorgt der Staat dafür, dass das nicht passiert.

Heißt nicht, dass ich das nicht richtig finde, ich möchte auch nicht dass Menschen verhungern müssen, weder hier in Europa, noch anderswo.

Aber man sollte sich halt überlegen, wie man Zurücklehnen und Stütze kassieren weniger angenehm gestalten kann bzw. man die Anreize zum Arbeiten - auch in "miesen Jobs - steigert

Die kennen halt auch keine Moral und raffen halt nur zusammen was sie bekommen, ist ja völlig legitim wenn man sonst nur in einer Lehmhütte hausen muss und schauen kann wo man was zu fressen herbekommt. Die Schuldigen für diesen Schlamassel sind schon hier zu suchen, die diese Leute anlocken mit diesem Sozialsystem für Versager und Faulenzer.

Erhöht man die Löhne, erhöhen sich die Preise für alle Güter, Dienstleistungen und Mieten. Was wird dann wohl weiter erhöht? Richtig das Bürgergeld.

Maxim hat geschrieben: 30. Aug 2023, 21:51
grandepene hat geschrieben: 30. Aug 2023, 21:01
Harun hat geschrieben: 30. Aug 2023, 19:29

Kaum vorstellbar, dass das hier alles noch lange gut geht.
Schade, für unsere Kinder.
Klar wird das lange gut gehen. Was soll denn passieren ?
Die muslimischen Horden werden unsere Vorgärten überrennen, was denn sonst.

Ernsthaft: Es ist natürlich ein Problem, dass man in schlecht bezahlten Jobs nur 2-300 Euro mehr hat als als Bürgergeldempfänger der nix macht. Aber mich wundert bei der Debatte immer, dass so viele nach weniger Bürgergeld schreien - statt nach höheren Löhnen. Anreiz ist keine Einbahnstraße. Wir sind um ein mehrfaches produktiver als in den guten, alten 60er, 70er und 80er Jahren in die so viele gerne zurück möchten. Die einzigen, bei denen dieses Vielfache seitdem beim Gehalt angekommen ist, sind aber die Topmanager. Die durchschnittlichen Reallöhne haben die Umsatz- und Gewinnentwicklung der Unternehmen nicht annähernd mitgemacht. Wo ist die ganze Kohle? Warum ist das Existenzminimum, also die Sozialhilfe, so nah an den untersten Löhnen? Man muss echt kein Kommunist sein, um das zu sehen.

Aber klar, lasst lieber den Ärmsten noch die Stütze zusammenstreichen und den sozialen Frieden gefährden

Diesen Ansatz hatte ich ja bereits auf Team Andro und auch hier beworben. Als Antwort kam dann in der Regel die Kommunisten - Keule

Wir haben in Deutschland die explosive Mischung eines enorm großen Niedriglohnsektors (bei welchem der Staat via Wohngeld, Aufstockung SGB II, Aufstockung Rente usw.) Massiv subventioniert und gleichzeitig eine enorm ungleiche Verteilung von Vermögen, welche sich in den letzten Jahren noch einmal deutlich verschärft hat.

"Als wir weniger Flüchtlinge hatten, ging es ihnen dann besser? Nein!" Würd ich so nicht stehen lassen. Ich kann schon verstehen wenn er sagt, Schulen marode etc pp. daran wird sich nichts geändert haben, hätte es auch nicht durch weniger Flüchtlinge. Aber natürlich ging es ggf. einigen Gruppen "besser" allein arbeitsbedingt. Die sind und / saufen aktuell, komplett ab mit dem massiven Zustrom von Flüchtlingen. Nur weil es nicht in den Medien breitgetreten wird, heißt es nicht, dass es nicht vorhanden ist.

Maxim hat geschrieben: 30. Aug 2023, 21:51
grandepene hat geschrieben: 30. Aug 2023, 21:01
Harun hat geschrieben: 30. Aug 2023, 19:29

Kaum vorstellbar, dass das hier alles noch lange gut geht.
Schade, für unsere Kinder.
Klar wird das lange gut gehen. Was soll denn passieren ?
Die muslimischen Horden werden unsere Vorgärten überrennen, was denn sonst.

Ernsthaft: Es ist natürlich ein Problem, dass man in schlecht bezahlten Jobs nur 2-300 Euro mehr hat als als Bürgergeldempfänger der nix macht. Aber mich wundert bei der Debatte immer, dass so viele nach weniger Bürgergeld schreien - statt nach höheren Löhnen. Anreiz ist keine Einbahnstraße. Wir sind um ein mehrfaches produktiver als in den guten, alten 60er, 70er und 80er Jahren in die so viele gerne zurück möchten. Die einzigen, bei denen dieses Vielfache seitdem beim Gehalt angekommen ist, sind aber die Topmanager. Die durchschnittlichen Reallöhne haben die Umsatz- und Gewinnentwicklung der Unternehmen nicht annähernd mitgemacht. Wo ist die ganze Kohle? Warum ist das Existenzminimum, also die Sozialhilfe, so nah an den untersten Löhnen? Man muss echt kein Kommunist sein, um das zu sehen.

Aber klar, lasst lieber den Ärmsten noch die Stütze zusammenstreichen und den sozialen Frieden gefährden

Es geht doch bei dem Thema nicht nur ums Geld. Es geht um Sicherheit, Wohnungen, Kriminalität, Kontrollverlust usw. Da kann mir niemand erzählen, dass das mit noch mehr Flüchtlingen besser wird.

in einem satz gut für alle erklärt. +1 [smention u=59]Eric[/smention]

Und den Unmut der leute muss man halt auch verstehen, wenn man immer hört, xy nicht möglich weil kein Geld da ist, oder Krankenkassen schreiben ausschließlich rote zahlen... zuzahlungen müssen erhöht werden etc. aber dann gibt es einfach Millionen "neue" leute die profitieren und der rest leidet darunter. Und ja, man weiß nicht ob es ohne besser geworden wäre, aber mit verschärft sich die lage tatsächlich

Dreadlift hat geschrieben: 30. Aug 2023, 23:57 Erhöht man die Löhne, erhöhen sich die Preise für alle Güter, Dienstleistungen und Mieten. Was wird dann wohl weiter erhöht? Richtig das Bürgergeld.

Das ist halt das, was ich mir halt immer denke.
Ich nehme da halt als Beispiel meinen Bäcker.
Ich zahle jetzt schon für ein Brötchen einen Euro.
Wenn der jetzt die Löhne seiner Angestellten erhöht.
Dann werden auch die Brötchenpreise steigen
Was hab ich also davon, garnichts...

So eine Denkweise setzt aber immer voraus, dass Löhne überall gleichermaßen erhöht werden.
Das ist nicht der Fall.
Der Bäcker muss seine Brötchen genau so an den IGM Arbeiter verkaufen, der jedes Jahr mehr Geld kriegt,
als auch an die Pflegekraft, die das letzte mal zur Einstellung übers Geld sprechen konnte.

Das stimmt so nicht, siehe Roberts aussagen zu den Bäckern Herbst 22. Die müssen gar nichts verkaufen, kein Problem sagt der Habek

ok war jetz gut OT, aber hat einfach gut gepasst zu deinem Vergleich

Die Preise werden auch weiterhin steigen, unabhängig davon was mit den Löhnen passiert. Warum? Weil die Unternehmen es können und die Gewinne gerne mitnehmen. Das ist aus Sicht der Unternehmen auch nichts verwerfliches, wenn es das System erlaubt und zulässt

Maxim hat geschrieben: 30. Aug 2023, 21:51 Ernsthaft: Es ist natürlich ein Problem, dass man in schlecht bezahlten Jobs nur 2-300 Euro mehr hat als als Bürgergeldempfänger der nix macht. Aber mich wundert bei der Debatte immer, dass so viele nach weniger Bürgergeld schreien - statt nach höheren Löhnen. Anreiz ist keine Einbahnstraße. Wir sind um ein mehrfaches produktiver als in den guten, alten 60er, 70er und 80er Jahren in die so viele gerne zurück möchten. Die einzigen, bei denen dieses Vielfache seitdem beim Gehalt angekommen ist, sind aber die Topmanager. Die durchschnittlichen Reallöhne haben die Umsatz- und Gewinnentwicklung der Unternehmen nicht annähernd mitgemacht. Wo ist die ganze Kohle? Warum ist das Existenzminimum, also die Sozialhilfe, so nah an den untersten Löhnen? Man muss echt kein Kommunist sein, um das zu sehen.

Aber klar, lasst lieber den Ärmsten noch die Stütze zusammenstreichen und den sozialen Frieden gefährden

Genialer Beitrag von Dir!

Die Reallohnentwicklung in Deutschland ist seit Jahrzehnten im internationalen Vergleich ziemlich schlecht. Das tatsächlich erwirtschaftete Geld geht an die Shareholder und diejenigen, die zu den oberen 5 % gehören.
In guten Zeiten wird uns erzählt, dass es erstmal länger gut laufen muss, und in schlechten Zeiten würde jede Lohnsteigerung den Standort Deutschland noch mehr gefährden.
Warum haben wir denn so eine geringe Binnennachfrage und sind viel zu abhängig vom Export? Fachleute bemängeln das schon seit Jahrzehnten.
Was ist mit der niedrigen Kapitalertragssteuer und der Erbschaftssteuer?
Ökonomisch gesehen gibt es kaum ein Land in der Welt, das Arbeit stärker besteuert und gleichzeitig Vermögen inklusive der Erbschaft und Schenkungssteuer weniger besteuert als Deutschland.
Mit einer gerechteren Verteilung hätten wir viele Probleme gar nicht :kruemel:

Meatlover hat geschrieben: 31. Aug 2023, 08:53
Maxim hat geschrieben: 30. Aug 2023, 21:51 Ernsthaft: Es ist natürlich ein Problem, dass man in schlecht bezahlten Jobs nur 2-300 Euro mehr hat als als Bürgergeldempfänger der nix macht. Aber mich wundert bei der Debatte immer, dass so viele nach weniger Bürgergeld schreien - statt nach höheren Löhnen. Anreiz ist keine Einbahnstraße. Wir sind um ein mehrfaches produktiver als in den guten, alten 60er, 70er und 80er Jahren in die so viele gerne zurück möchten. Die einzigen, bei denen dieses Vielfache seitdem beim Gehalt angekommen ist, sind aber die Topmanager. Die durchschnittlichen Reallöhne haben die Umsatz- und Gewinnentwicklung der Unternehmen nicht annähernd mitgemacht. Wo ist die ganze Kohle? Warum ist das Existenzminimum, also die Sozialhilfe, so nah an den untersten Löhnen? Man muss echt kein Kommunist sein, um das zu sehen.

Aber klar, lasst lieber den Ärmsten noch die Stütze zusammenstreichen und den sozialen Frieden gefährden
Genialer Beitrag von Dir!

Die Reallohnentwicklung in Deutschland ist seit Jahrzehnten im internationalen Vergleich ziemlich schlecht. Das tatsächlich erwirtschaftete Geld geht an die Shareholder und diejenigen, die zu den oberen 5 % gehören.
In guten Zeiten wird uns erzählt, dass es erstmal länger gut laufen muss, und in schlechten Zeiten würde jede Lohnsteigerung den Standort Deutschland noch mehr gefährden.
Warum haben wir denn so eine geringe Binnennachfrage und sind viel zu abhängig vom Export? Fachleute bemängeln das schon seit Jahrzehnten.
Was ist mit der niedrigen Kapitalertragssteuer und der Erbschaftssteuer?
Ökonomisch gesehen gibt es kaum ein Land in der Welt, das Arbeit stärker besteuert und gleichzeitig Vermögen inklusive der Erbschaft und Schenkungssteuer weniger besteuert als Deutschland.
Mit einer gerechteren Verteilung hätten wir viele Probleme gar nicht

+1

Harun hat geschrieben: 30. Aug 2023, 19:29
H_B hat geschrieben: 30. Aug 2023, 18:03 Sehr schöner und aktueller Artikel zur Bürgergeld-Debatte. Da bekommt man einen guten Eindruck, wieso nur so wenige Flüchtlinge bei uns arbeiten gehen.

https://www.focus.de/finanzen/dreifach- ... 50020.html
Kaum vorstellbar, dass das hier alles noch lange gut geht.
Schade, für unsere Kinder.

Interessant, wie hier immer wieder vom eigentlichen Thema abgewichen wird. Da kritisiert jemand, dass durch die geplante Bürgergelderhöhung wahrscheinlich noch weniger Flüchtlinge eine Arbeit aufnehmen werden und darauf wird null eingegangen.

Stattdessen gibt es ( auch interessante ) Diskussionen um die Kaufkraft und eine Lohn-Preis-Spirale.

P.S das Bürgergeld soll um 12% steigen und das ist deutlich mehr als die meisten Lohnerhöhungen.

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