Lifters Lounge

Wenn ich ein alter Mann bin, gibt es eigentlich nur eine Sache die mich auf ein erfülltes glückliches Leben zurückblicken lässt. Nämlich eine eigene Familie gegründet zu haben. Alles andere erscheint mir irgendwie sinnlos.
Es gibt zwar auch andere schöne Dinge im Leben wie Hobbys, Freunde treffen, Urlaub (wobei ich das auch nur richtig schön finde wenn man mit dem Partner da ist), aber es ist für mich ein trauriger Gedanke, wenn das die einzigen Dinge wären die das Leben zu bieten hat.
Mein Problem mit dieser Einstellung ist, dass ich mich in einer Beziehung sehr abhängig mache. Mein ganzes Lebensglück hängt ja quasi von dieser einen Person ab.

Tickt jemand von euch so ähnlich? Woher schöpft ihr euren Lebenssinn?

In meinen Augen sollte man einfach das Pferd nicht von hinten aufzäumen, sondern sich Schritt für Schritt in das Thema Familie hineinentwickeln.

Gott sei Dank ticke ich nicht so. Lebenssin, genau das machen, was mir gefällt, einfach glücklich sein. Dazu brauch ich keine gegründete Familie.
Mit Partnerin ist die Welt zwar schöner, sofern die Parterin so tickt, wie man selbst. Ansonsten lauf ich lieber Solo durchs leben.

kraftzwerg hat geschrieben: 28. Mär 2023, 10:05 Gott sei Dank ticke ich nicht so. Lebenssin, genau das machen, was mir gefällt, einfach glücklich sein. Dazu brauch ich keine gegründete Familie.
Mit Partnerin ist die Welt zwar schöner, sofern die Parterin so tickt, wie man selbst. Ansonsten lauf ich lieber Solo durchs leben.

+1

Wie alt bist du denn im Moment? Weil du schreibst, wenn du ein alter Mann bist. Das bist du ja noch nicht?

Man kann auch als Familienvater Hobbies haben, wieso sollte das nicht gehen? Ist halt straffe Organisation notwendig.

Geht es dir bei dem Druck den du dir innerlich machst "nur" darum mal Kinder zu haben und dich fortzupflanzen oder vor allem daraum eine glückliche und perfekte Familie bis zum Ende aller Tage aufrechterhalten zu können?

Um das ganze mal auf eine tiefenpsychologische und auch philosophische Ebene zu bringen:

Siegmund Freud beschrieb, dass jedes menschliche Handeln im Endeffekt und auf das Wesentliche heruntergebrochen, bewusst oder unterbwusst nur zwei Grundmotivationen besitzt:
1. Reproduktion/Sexualtrieb
2. Das Verlangen nach persönlicher Geltung/Anerkennung einer bestimmten sozialen Gruppe

Das ist nicht direkt gleichbedeutend mit dem Lebenssinn, sondern soll gewisse Gefühle/Instinkte/Handlungen erklären die in uns vorgehen. Ob die Aussage von Freud auf wirklich all unser Handeln zutrifft kann diskutiert werden, definitiv jedoch auf sehr viel.

Wir müssen wieder ein paar Weltkriege führen, um den Feministen klar zu machen, dass das Überleben ein Lebenssinn ist und das Fortbestehen.

Make War

tony hat geschrieben: 27. Mär 2023, 20:10 Wenn ich ein alter Mann bin, gibt es eigentlich nur eine Sache die mich auf ein erfülltes glückliches Leben zurückblicken lässt. Nämlich eine eigene Familie gegründet zu haben. Alles andere erscheint mir irgendwie sinnlos.

Klingt maximal retarded #nofront

Wenn das dein Namensvetter aus Offenbach lesen würde ..

Alcertraz hat geschrieben: 29. Mär 2023, 22:43

tony hat geschrieben: 27. Mär 2023, 20:10 Wenn ich ein alter Mann bin, gibt es eigentlich nur eine Sache die mich auf ein erfülltes glückliches Leben zurückblicken lässt. Nämlich eine eigene Familie gegründet zu haben. Alles andere erscheint mir irgendwie sinnlos.

Klingt maximal retarded #nofront

Mr peinliche Marvel-Signatur hat gesprochen.

Er hat doch aber Recht.

Bei mir persönlich kam das Umdenken im Laufe der Zeit. Von 16-26 habe ich das Leben sehr genossen. Viel Geld verdient, viel Geld ausgeben, viel gereist, viel Sport gemacht und viele Partys. Aber irgendwann kam der fade Beigeschmack, dass einen dieses Leben nicht mehr so richtig erfüllt hat und im Inneren eine gewisse Leere zurückblieb. Ein toller Film, der dieses Gefühl gut zusammenfasst ist La Grande Bellezza – Die große Schönheit.

Dann habe ich in diesem Lebensabschnitt die richtige Frau kennengelernt und eine Familie gegründet. Ich will die Zeit damals nicht missen, aber aus heutiger Sicht war das verschwendete Zeit.

Wenn es dich menschlich weitergebracht hat und du den Lebensstil genossen hast, war es keine verschwendete Zeit...Finde eure Einstellung, dass nur das gründen einer Familie der einzig echte Weg zur Erfüllung ist, etwas problematisch

TheMoonDog hat geschrieben: 30. Mär 2023, 07:42 Wenn es dich menschlich weitergebracht hat und du den Lebensstil genossen hast, war es keine verschwendete Zeit...Finde eure Einstellung, dass nur das gründen einer Familie der einzig echte Weg zur Erfüllung ist, etwas problematisch

Dieses Urteil gebe ich rückblickend als Fazit ab. Aber das ist natürlich eine individuelle Wertung, andere Personen würden diesbezüglich ein abweichendes Urteil fällen.

Finde das sehr individuell zu sehen. Für mich war immer klar, ich möchte eine Familie und Kinder. Allerdings ist es auch extrem wichtig das man vorher auch gelebt hat. Sich ausgetobt, vieles erlebt und ausgereizt. Auch, dass man mit seinem Partner erstmal als Paar gelebt hat und die Partnerschaft ausgelebt hat.

Für mich persönlich ist das Leben mit Partner und Kindern erfüllend und ich würde es nicht anders haben wollen. Mein Mann wollte eigentlich nie Kinder haben, was sich aber mit dem ersten Kind komplett geändert hat.

Keine Zeit im Leben ist verschwendet. Es hat ja alles seinen Sinn und Zweck und alles was wir machen, erleben und durchleben macht uns ja zu den Menschen die wir sind.