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Gewicht vs „Muskel spüren“ in Bezug auf Hypertrohphie

Verfasst: 27. Mär 2023, 09:57
von Beluga
Hallo,

Ich habe eine Frage zum obigen Thema.
Ich habe das Krafttraining mit den klassischen Verbundübungen angefangen und bei Kniebeugen bin ich jetzt bei ca. 60kg auf 12 Wiederholungen.
Letztens habe ich mit jemand anderes trainiert und stattdessen Kurzhantel-Kniebeugen gemacht. Meine Hantel wog 30kg und ich habe sie so gehalten.
Obwohl die Hantel weniger wog, habe ich hier die Zielmuskulatur (Quadrizeps und Gluteus) viel stärker gespürt als sonst und auch leichten Muskelkater gehabt, obwohl ich erwartet hätte, dass das Gewicht mich deutlich unterfordert.


Jetzt meine Frage:
Welche Übung ist für mich in Bezug auf Hypertrophie besser? Back Squats spüre ich eher im Rücken und fühle mich dann halt „allgemein“ ausgelaugt (ähnlich ist es mit Bulgarian Split Squats). Bei KH-Kniebeugen spüre ich eher die Beine und den Gluteus, aber die Belastung ist auf dem ersten Blick viel geringer und soviel ich bislang gehört habe, geht Gewicht vor Mind-Muscle-Connection oder Muskelkater. Ich kann mir nur vorstellen, dass durch die Unterschiede in der Haltung bei der LH einfach der untere Rücken mehr belastet wird und mehr vom Gewicht übernimmt? Welche Übung würdet ihr bevorzugen?

Re: Gewicht vs „Muskel spüren“ in Bezug auf Hypertrohphie

Verfasst: 27. Mär 2023, 10:03
von Netzokhul
Ich würde schauen pro Muskel eben schon 1-2 Verbundübungen zu haben, bei denen du weniger aufs Gefühl schaust sondern versuchst Gewichtsprogression zu erreichen.
Dann eben dazu noch Isolationsübungen wo du mehr aufs Muskelgefühl achten kannst.

Re: Gewicht vs „Muskel spüren“ in Bezug auf Hypertrohphie

Verfasst: 27. Mär 2023, 10:59
von Skyr
Kann man nicht auch bei Verbundübungen auf das Gefühl achten? Wo ist der Vorteil der größeren Gewichtssteigerung, wenn ich sie nicht ausschließlich durch mehr Kraft der Zielmuskeln erreiche?

Re: Gewicht vs „Muskel spüren“ in Bezug auf Hypertrohphie

Verfasst: 27. Mär 2023, 11:13
von 1Baum
doppel

Re: Gewicht vs „Muskel spüren“ in Bezug auf Hypertrohphie

Verfasst: 27. Mär 2023, 11:18
von 1Baum
1Baum hat geschrieben: 27. Mär 2023, 11:13 Last ist schon wichtig zur Reizsetung.
Aber es kommt nicht nur auf das Gewicht an, sondern auch wie es auf dem Muskel lastet.
So als Beispiel: Ich schaffe mit 107kg 20 Klimmzüge. Wenn ich aber probiere den Lat richtig zu treffen, reichen mir auch 60-80kg beim Latzug für 12wdh. Einfach, weil trotz des geringeren Gewichts dennoch viel auf dem Zielmuskel lastet.

long story short: Viel Gewicht ist super, wenn es dort ankommt, wo es soll.

Re: Gewicht vs „Muskel spüren“ in Bezug auf Hypertrohphie

Verfasst: 27. Mär 2023, 12:07
von M. Cremaster
Das Problem bei Goblet Squats ist, dass deine Beine nicht der limitierende Faktor sein werden.
Irgendwann wirst du die Hantel fallen lassen, bevor ernsthaft die Beine an ihr Limit kommen.

Das macht die Übung nicht schlecht, nur stellt sie nicht die Brot und Butter Übung für die Beine dar.
(Persönlich habe ich die Übung an Beintagen gerne zur Aktivierung genutzt)

Wenn Kniebeugen nicht in den Beinen ankommt, könntest du schauen, ob die Technik wirklich optimal sitzt, optimiert werden könnte oder ggf. die Variante ändern, bei vielen funktionieren Frontkniebeugen oder auch einfach die Beinpresse deutlich besser auf Grund der körpereigenen Proportionen.

Re: Gewicht vs „Muskel spüren“ in Bezug auf Hypertrohphie

Verfasst: 27. Mär 2023, 12:40
von Hustleröder!
Ich finde beides wichtig. Ich starte mein Training immer mit einer Fühlübung, gefolgt von einer Kraftübung, gefolgt von irgendwas dazwischen, also wo ich die ersten Reps eher auf Muskelgefühl mache und wenn ich da merke das ich ans Muskelversagen komme baller ich noch 2-3 im Kraftmodus raus.

Denke man sollte das einfach dem Progress anpassen, wenn du bspw für die Quads beugt, stärker wirst und die Dinger wachsen= alles gut so wies ist. Wachsen sie nicht -> so trainieren das die Fühls aktiviert sind.

Re: Gewicht vs „Muskel spüren“ in Bezug auf Hypertrohphie

Verfasst: 27. Mär 2023, 13:02
von Beluga
M. Cremaster hat geschrieben: 27. Mär 2023, 12:07 Das Problem bei Goblet Squats ist, dass deine Beine nicht der limitierende Faktor sein werden.
Irgendwann wirst du die Hantel fallen lassen, bevor ernsthaft die Beine an ihr Limit kommen.

Gerade das ist der Part, der mich wundert. Dass der Punkt irgendwann kommen *wird*, ist mir klar. Aber in diesem Moment und für absehbare Zeit - würde es da Sinn machen mit Goblet Squats zu arbeiten, solange ich ein stärkeres Muskelgefühl habe, auch wenn das Gewicht geringer ist als bei LH-Kniebeugen? Oder trügt mich das Muskelgefühl bzw. Ist es einfach nicht so relevant? Dass ich beim Goblet Squat nur halb so viel schaffe, liegt nicht nur an den Händen, sondern auch an der Zielmuskulatur, die hier stärker zu arbeiten scheint. Ich weiß einfach nicht, wie aussagekräftig dieses Gefühl ist.

Re: Gewicht vs „Muskel spüren“ in Bezug auf Hypertrohphie

Verfasst: 27. Mär 2023, 13:10
von -theANIMAL-
Beluga hat geschrieben: 27. Mär 2023, 09:57 ....


Jetzt meine Frage:
Welche Übung ist für mich in Bezug auf Hypertrophie besser? Back Squats spüre ich eher im Rücken und fühle mich dann halt „allgemein“ ausgelaugt (ähnlich ist es mit Bulgarian Split Squats). Bei KH-Kniebeugen spüre ich eher die Beine und den Gluteus, aber die Belastung ist auf dem ersten Blick viel geringer und soviel ich bislang gehört habe, geht Gewicht vor Mind-Muscle-Connection oder Muskelkater. Ich kann mir nur vorstellen, dass durch die Unterschiede in der Haltung bei der LH einfach der untere Rücken mehr belastet wird und mehr vom Gewicht übernimmt? Welche Übung würdet ihr bevorzugen?
Hast es dir eh selber erklärt. :thumbsup:
Jedes "Werkzeug" (so sehe ich Übungen) belastet den Muskel anders, frage ist nur WIE du den Muskel belasten willst was wieder auf deine Zielsetzung ankommt.

Re: Gewicht vs „Muskel spüren“ in Bezug auf Hypertrohphie

Verfasst: 27. Mär 2023, 13:32
von Moseltaler
Mach mal ein Technik-Video zu deinen Kniebeugen … vielleicht liegt da etwas im Argen und deshalb spürst du primär den Rücken. Beugst du High Bar oder Low Bar, was die Muskelbelastung verschiebt usw. usw.
Video machen und dann schauen wir mal.

Re: Gewicht vs „Muskel spüren“ in Bezug auf Hypertrohphie

Verfasst: 27. Mär 2023, 13:48
von Beluga
Moseltaler hat geschrieben: 27. Mär 2023, 13:32 Mach mal ein Technik-Video zu deinen Kniebeugen … vielleicht liegt da etwas im Argen und deshalb spürst du primär den Rücken. Beugst du High Bar oder Low Bar, was die Muskelbelastung verschiebt usw. usw.
Video machen und dann schauen wir mal.
Gute Idee! Ich mache low bar, hier ist ein Video (bin inzwischen weniger dick ;) ): /gelöscht/

Re: Gewicht vs „Muskel spüren“ in Bezug auf Hypertrohphie

Verfasst: 27. Mär 2023, 13:49
von Beluga
-theANIMAL- hat geschrieben: 27. Mär 2023, 13:10

Hast es dir eh selber erklärt. :thumbsup:
Jedes "Werkzeug" (so sehe ich Übungen) belastet den Muskel anders, frage ist nur WIE du den Muskel belasten willst was wieder auf deine Zielsetzung ankommt.
Hehe ich wollte nur sicher gehen, dass ich mich nicht selbst verarsche, weil es ja schon einen deutlichen Unterschied macht, ob man X kg beugt oder das doppelte davon.

Re: Gewicht vs „Muskel spüren“ in Bezug auf Hypertrohphie

Verfasst: 27. Mär 2023, 13:56
von -theANIMAL-
Soweit man im Video sieht ist aus der Technik noch viel rauszuholen/daran zu feilen.
Und ja, deswegen spürst du den uRücken vermehrt.

Edit:
Hüfte geht zuerst hoch hier sollte der Kopf/Schulter die Bewegung anführen ("Kopf führt")
Würde mal Gewicht reduzieren und pausierte Kniebeugen ausführen (in der Hocke für 2-3sec sitzen dann aufstehn)
Somit bounct man nicht und kann sich auf das "Kopf führt" konzentrieren.

Re: Gewicht vs „Muskel spüren“ in Bezug auf Hypertrohphie

Verfasst: 27. Mär 2023, 14:12
von Beluga
-theANIMAL- hat geschrieben: 27. Mär 2023, 13:56 Soweit man im Video sieht ist aus der Technik noch viel rauszuholen/daran zu feilen.
Und ja, deswegen spürst du den uRücken vermehrt.

Edit:
Hüfte geht zuerst hoch hier sollte der Kopf/Schulter die Bewegung anführen ("Kopf führt")
Würde mal Gewicht reduzieren und pausierte Kniebeugen ausführen (in der Hocke für 2-3sec sitzen dann aufstehn)
Somit bounct man nicht und kann sich auf das "Kopf führt" konzentrieren.
Cool, danke dir! Dann weiß ich jetzt, warum sich das so anfühlt und dass ich es mir nicht eingebildet habe :) Ich hab immer wieder mal versucht meine Form zu korrigieren, indem ich das Gewicht zurückschraube, aber ich wusste nicht wirklich *Was* ich verbessern sollte. Demnach habe ich das mit dem Pausieren und „Kopf zuerst“ noch gar nicht probiert :thumbsup:

Re: Gewicht vs „Muskel spüren“ in Bezug auf Hypertrohphie

Verfasst: 28. Mär 2023, 13:51
von ConanTheCanon
Beluga hat geschrieben: 27. Mär 2023, 09:57 Hallo,

Ich habe eine Frage zum obigen Thema.
Ich habe das Krafttraining mit den klassischen Verbundübungen angefangen und bei Kniebeugen bin ich jetzt bei ca. 60kg auf 12 Wiederholungen.
Letztens habe ich mit jemand anderes trainiert und stattdessen Kurzhantel-Kniebeugen gemacht. Meine Hantel wog 30kg und ich habe sie so gehalten.
Obwohl die Hantel weniger wog, habe ich hier die Zielmuskulatur (Quadrizeps und Gluteus) viel stärker gespürt als sonst und auch leichten Muskelkater gehabt, obwohl ich erwartet hätte, dass das Gewicht mich deutlich unterfordert.


Jetzt meine Frage:
Welche Übung ist für mich in Bezug auf Hypertrophie besser? Back Squats spüre ich eher im Rücken und fühle mich dann halt „allgemein“ ausgelaugt (ähnlich ist es mit Bulgarian Split Squats). Bei KH-Kniebeugen spüre ich eher die Beine und den Gluteus, aber die Belastung ist auf dem ersten Blick viel geringer und soviel ich bislang gehört habe, geht Gewicht vor Mind-Muscle-Connection oder Muskelkater. Ich kann mir nur vorstellen, dass durch die Unterschiede in der Haltung bei der LH einfach der untere Rücken mehr belastet wird und mehr vom Gewicht übernimmt? Welche Übung würdet ihr bevorzugen?
Gewicht ist völlig unwichtig, wenn dieses nicht im Zielmuskel die nötige Spannung erzeugt. Du kannst also auch 200KG bewegen und die Beine werden nicht wachsen, wenn du die Last nicht mit den Beinen bewegst.

Wichtig mach die Übung, die du im Zielmuskel am beszen spürst und versuche dort die intensiät zu steigern, während du die gute Form beibehältst.
Wenn du Kniebeugen nicht gut spürst liegt das aber nicht daran, dass Kniebeugen eine schlechte Übung ist, sondern daran, dass du diese nicht korrekt ausführst. Oder zumindest nicht in der Form, in der die grösste Beinaktivierung stattfindet.

Sehr wahrscheinlich verwendest du bereits zu viel Gewicht und kannst deshalb die Übung nicht mehr richtig ausführen.