Lifters Lounge

BasFan hat geschrieben: 16. Mär 2023, 22:36

.dnl hat geschrieben: 16. Mär 2023, 21:57

Gurkenplatzer hat geschrieben: 16. Mär 2023, 20:19 Nach meiner Spanien Reise im Mai geht's dann zum austesten der Vereine. Habe drei gefunden die sowohl standup (k1/kick/thaibox) und grappling anbieten.

Geh zum Ringen.

https://www.instagram.com/reel/CoCuisFM ... MyMTA2M2Y=

Ich bin süchtig nach Abtreibungen

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husefak hat geschrieben: 13. Mär 2023, 20:56

Söder hat geschrieben: 13. Mär 2023, 20:30 Kenne es halt nur von Ringern, die stecken auch gerne mal 1-2 Schläge ein wenn die auf dich zukommen aber kleben an dir, dass du gar nicht weißt wie du da raus kommen sollst.

Dieses extrem nahe ist für Ungeübte auch nix. Muss man genauso lernen wie Schläge einzustecken. Dazu kommt das Ringer auch sauschnell und kräftig sind und die Beine angreifen, um dich auszuheben. Für nicht MMA-Kampfsportler völlig ungewohnt, was sich da unten abspielt.

Söder hat geschrieben: 13. Mär 2023, 20:30 Als ich mit Boxen angefangen habe war ich überrascht wie wenig Kontrolle man in so einer Situation über sich selbst hat. Da dreht man sich öfter mal weg vom Gegner um den Schlägen zu entkommen, was in einer ernsten Situation natürlich das schlimmste wäre. Wenn man das aber gewohnt ist und lernt, dass ein Schlag den man kommen sieht gar nicht so schlimm ist wie man befürchtet, lassen einen solche Situationen viel kälter.

Ja, stimmt, war bei mir genauso. Das ist aber erstmal ganz natürlich. Nach dem ersten richtigen Kopftreffer im Sparring war ich schlagartig auch stinksauer auf den Typen.
Interessant auch wie man lernt den Adrenalinstoß besser einzusetzen. Zuerst in Richtung Flucht und dann später in Richtung Gegner. Braucht aber Zeit, das zu Entwickeln und dafür muss man kämpfen. Das kommt nicht in netten Leichtkontakt-Trockenübungen.

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Dieses, Sparring..Sparring und nochmal Sparring.
Das ist neben dem Technik Training unglaublich wichtig. Lernen die Kicks und Schlaege zu sehen oder einfach auch mal zu nehmen und direkt klar zu antworten.
Besonders der erwaehnte Aspekt mit dem Adrenalin. Oder wenn man in Wut geraet das man nicht anfaengt den Kasper zu spielen sondern diese gezielt einsetzt und dann richtig zurueck donnert wenn der Moment gekommen ist.
Das mochte ich im Muay Thai Training immer, das man nichts unbeantwortet laesst (sofern moeglich), Dominanz zeigt. Auch in seinem Verhalten, sprich selbst wenn du aufs Maul bekommst im Ring oder Sparring das du dennoch charakterlich zeigst das du damit umgehen kannst. Es nicht als Schwaeche ansehen.

Hat hier jemand Erfahrung mit Jeet Kune Do? Ist das für die Selbstverteidigung eine brauchbare Option?

Kraftmasse 3000 hat geschrieben: 17. Mär 2023, 11:19 Hat hier jemand Erfahrung mit Jeet Kune Do? Ist das für die Selbstverteidigung eine brauchbare Option?

Gleiches Problem wie beim Krav Maga, wirst so gut wie keinen guten Trainer finden, bei dem du das auch im sparring austesten könntest. Ansonsten sind es leicht zu erlernende und effektive Techniken.

Hatte immer die Idee JKD is Bruce Lees höchst persönlich individualisiertes System, was ansonsten (und auch deshalb) keinen größeren Kämpfer hervorgebracht hat.

Andererseits kochen doch alle Systeme nur mit Wasser. Ein Kick ist ein Kick, ein Punch ist ein Punch.

Hab als Student eine Weile als schlechter Amateur geboxt. Jetzt nur noch als Cardio, weil s so mehr Spaß macht als nur Joggen/Ergometer etc. Unser Trainer damals hätte jeden von uns durch den Wolf gedreht, wenn wir es gewagt hätten irgendwo in eine Auseinandersetzung zu geraten.

Für SV-Zwecke hat das immer gereicht, allerdings als Defensive und ausweichen. Die "Gegner" merken ja sofort, dass es nicht einfach wird und lassen es zu 97% sein. Im Zweifel reicht ein Jab gegen's Schlüsselbein, dass der Angriffswille deutlich nachlässt.
Ist mir in meiner ganzen Zeit nur genau 2x passiert mit fast 0 Schaden beim Gegner und hätte auch nicht sein müssen, wenn ich heute darüber nachdenke. Fast deshalb, weil der eine betrunkene Idiot auf einem großen Fest dann nach dem Jab vor Überraschung über ein Geländer rückwärts in eine Brombeerhecke fiel und erst nach ca. 15min wieder befreit werden konnte.

Das wird in fast allen Kampfsportarten so ähnlich der Fall sein.
Meine alten Freunde haben auch alles mögliche gemacht, überall ähnliche Erfahrungen.
Die tretenden Freunde haben ja den Vorteil der noch längeren Distanzen in der Defensive.
Diese Low-Kickerei war für mich immer schon übel, kenne ich aber nur aus spaßeshalber geführten Gefechten.
Natürlich auch ausprobiert und nach einem Tritt gegen einen Sandsack konnte ich 2 Wochen nicht mehr richtig laufen.

Ansonsten gab es bei uns Judoka und einen 2. Liga-Ringerverein, bei denen haben wir in der Off-Season öfter mittrainiert.

Meine Güte, waren die unangenehm in Trainings-Sessions.
Die hatten eine Körperspannung, speziell die Ringer, war schon fast unheimlich als Normalo-Sportler aus anderen Bereichen.

In Auseinandersetzungen mit betrunkenen Hooligans oder ganzen Gruppen oder in engen Räumen mit Einsatz von Stühlen etc. ist
das natürlich alles nur begrenzt hilfreich, aber vermutlich ist da jede Sportart besser als nix.

Bei einem Spiel Schalke gegen Dortmund sind mal so 500 von jeder Seite aufeinander zugerannt, als wir gerade unser Auto holen wollten.
Da halfen mir und meinem Kumpel unser Training super weiter, weil wir beim Wegrennen unsere 800m Bestzeiten locker gebrochen haben.

Wie ihr habe es nicht mit den ganzen Leuten aufgenommen?
Finde aber gut, dass du die beste SV nochmal zur Sprache bringst. Guter Sprinter zu sein.

.dnl hat geschrieben: 20. Mär 2023, 09:22 Wie ihr habe es nicht mit den ganzen Leuten aufgenommen?
Finde aber gut, dass du die beste SV nochmal zur Sprache bringst. Guter Sprinter zu sein.

So und nicht anders.
Maximal einen Tritt von oben aufs Knie damit derjenige dir nicht mehr hinterherlaufen kann und weg.

Aber alleine das Sparring und Üben der Techniken bringt in solchen Situationen (vllt nicht wenn 500 Hooligans aufeinander zu laufen) Ruhe rein.

Ich bin auch der festen Überzeugung, dass viel zu viele Leute durch etwas Kampfsport oder paar Kurse so ein falschen Gefühl der falschen Sicherheit bekommen.

Hatte Mal etwas ähnliches mit einer guten Freundin, die meinte nach einem SV Wochenende allem gewappnet zu sein. Habe sie auch mehrfach gefragt "Und was ist, wenn der potentielle Angreifer so und so ist"

Long Story short. Sie konnte sich nicht mal aus meinem Griff befreien.

.dnl hat geschrieben: 20. Mär 2023, 11:36 Ich bin auch der festen Überzeugung, dass viel zu viele Leute durch etwas Kampfsport oder paar Kurse so ein falschen Gefühl der falschen Sicherheit bekommen.

Hatte Mal etwas ähnliches mit einer guten Freundin, die meinte nach einem SV Wochenende allem gewappnet zu sein. Habe sie auch mehrfach gefragt "Und was ist, wenn der potentielle Angreifer so und so ist"

Long Story short. Sie konnte sich nicht mal aus meinem Griff befreien.

Das ist leider sehr normal. Auch werden oft völlig dämliche Angriffe benutzt, die es da draußen einfach nicht gibt. Oft reine Show solche Kurse.

.dnl hat geschrieben: 20. Mär 2023, 09:22 Wie ihr habe es nicht mit den ganzen Leuten aufgenommen?
Finde aber gut, dass du die beste SV nochmal zur Sprache bringst. Guter Sprinter zu sein.

sicher sicher, diese bekloppten Fans, die sind so voller Adrenalin, die merken nicht mal, wenn sie eigentlich k.o. gehen müssten und stehen noch 10min aufrecht....

Guter Sprinter oder guter Mittelstreckler, letzteres vielleicht sogar noch besser, da ist man immer auf der sicheren Seite.

Meine damalige Freundin (so in der 65kg-Klasse) hat immer mittrainieren wollen und konnte irgendwann einen guten Haken schlagen.
Hat sie dann in ner Kneipe auch mal ausprobiert und einen Typ niedergestreckt.
Über die Aktion lachen wir seit Jahren. Der "Typ" übrigens auch.

SV-Kurse am Wochenende für Frauen etc., naja, was immer das ist. Besser als nix, aber nicht viel mehr.
Meine jetzige Ehefrau hatte früher immer ne Axt unter dem Bett. Das hätte Aussicht auf Erfolg gehabt.

Ja, alle Kurse/Kampfkünste die mir irgendwas von SV-erzählen wollen, schaue ich skeptisch an.

Nen gut trainierter Low-kick und dann Beine in die Hand ist SV-genug.

Nur was mir immer die ganzen Kung-Fu, Wing-Tsun und jet-kune do Meister von SV erzählen wollten war nach einer Runde Sparring mit nem K1 oder Muay-Thai Boxer schon wieder gegessen.

husefak hat geschrieben: 20. Mär 2023, 11:53

.dnl hat geschrieben: 20. Mär 2023, 11:36 Ich bin auch der festen Überzeugung, dass viel zu viele Leute durch etwas Kampfsport oder paar Kurse so ein falschen Gefühl der falschen Sicherheit bekommen.

Hatte Mal etwas ähnliches mit einer guten Freundin, die meinte nach einem SV Wochenende allem gewappnet zu sein. Habe sie auch mehrfach gefragt "Und was ist, wenn der potentielle Angreifer so und so ist"

Long Story short. Sie konnte sich nicht mal aus meinem Griff befreien.

Das ist leider sehr normal. Auch werden oft völlig dämliche Angriffe benutzt, die es da draußen einfach nicht gibt. Oft reine Show solche Kurse.

Dieses. Zumal was machen um das Adrenalin zu ueberkommen, oder wenn der Angreifer total asozial ist und halt viel weniger Hemmungen hat usw. Das dauert einfach lange bis man gewisse Sachen lernt, und manches teils nie weil die Situationen oft nicht gegeben sind.

Ich glaube auch es gibt da ne Art Dunning Kruger Effekt…

Nach ein paar Wochen/Monaten Kampfsport/SV denken viele sie wären krasse Fighter. Mit den Jahren (und etlichen Lektionen auf der Matte) relativiert sich das und die Leute werden geerdeter.