Fragmente aus den Aufzeichnungen des Pater Ponky aus dem verloren geglaubten Codex Disciplina Iniuriarum.
[spoil]Wald in der Nähe des Klosters St. Liftius, am 24. April, im Jahre des Herrn 1523.
Ich schreibe diese Zeilen beim Lichte des Mondes, der durch das dunkle Geäst der Tannen sein bleiches Licht auf mein Pergament wirft. Ich habe heute das Kloster verlassen und bin jetzt auf der Flucht! Wie das kam will ich gerne schildern: Abt Waldo hatte wieder einmal neue "Rekorde" bei der Andacht erzielt und Bruder Locusrocker wollte ihm zu Ehren einen Schinken räuchern. Der Schinken war aber noch an einem kleinen Schwein dran, das im Hof neben der Klosterküche in einem Pferch aus Weidenruten seinem Schicksal entgegensah. Bruder Golugolu war dabei Holz für ein Feuer aufzuschichten und Bruder Infirmus, den ich einst mit einem Känguruh verwechselt hatte, wetzte bereits ein großes Messer. Ich trat an den Pferch und das Schwein blickte mich mit stummem sorgenvollem Blick an, wohl fühlend, dass die angehenden Vorbereitungen mit ihm zu tun hatten. Als ich so in die Augen dieses Thiers sah, da dauerte es mich und ich beschloss es frei zu lassen. In einem unbeobachteten Augenblick, die Brüder waren ganz in ihr Tun vertieft, da bog ich die Weidenruten des Pferchs auseinander und das Schwein konnte herausschlüpfen. Es lief aber nicht fort, wie ich gedacht hatte, sondern stellte sich, Schutz suchend, mit eingezogenem Kopf dicht neben mich. Nun war ich gezwungen eine Entscheidung zu treffen. Pfeifend, als ginge ich spazieren, entfernte ich mich langsamen Schrittes vom Klosterhof, das kleine Schwein in meinem Schatten dicht an meiner Seite gehend. Als wir aus dem Blickfeld der Brüder heraus waren, begann ich zu laufen. Hurtigen Schrittes begab ich mich zum Nebengebäude, in dem sich die Schlafzellen der Brüder und auch meine befanden. In aller Hast raffte ich ein paar Dinge zusammen, eine Hantel für die Andacht, ein paar Gewichte, das kleine Gemälde von Botticini, das mir Bruder Golugolu zum Einstand als Schmuck für meine Zelle geschenkt hatte und ein paar Bögen Pergament nebst einem Fässchen Walnusstinte und zwei Federkielen. Dann rannte ich wieder hinaus, das Schwein mir immer auf den Fersen und wir liefen zum Haupteingang, der glücklicherweise offen stand, da Bruder Digraldius gerade ein paar Stämme Holz aus dem Wald geholt hatte und das Tor noch nicht wieder verschlossen war. Zusammen mit dem Schwein rannte ich in den nahen Wald. Auf einer Anhöhe blickte ich noch einmal zurück, das letzte was ich sah, war Bruder Anderson, der, ein 50 Liter Bierfass zwischen die Beine geklemmt, an einem Dachbalken des Glockenturmes hing und einarmig seine "Klimmzüge" machte. Mit dem freien Arm winkte er mir zu, er wusste wohl nicht, dass ich auf der Flucht war.
Nach einer Weile des Marsches durch den Wald kamen wir an eine Lichtung und machten Rast. Es war auch schon sehr dunkel geworden und dazu spürte ich in meinem Bein die Nachwirkungen meines Sturzes vor ein paar Tagen. Am Fuße einer Tanne ruhten wir uns aus. Durch Mimik und Gestik tat mir das kleine Schwein seine Dankbarkeit kund. Da es mir aber so klug und von aufgewecktem Geiste erschien, beschloss ich dem Schwein einen Namen zu geben. Ich taufte es daher auf den Namen "Apfel", so dass es seinen diskriminierenden Sklavennamen "Schwein" ablegen und fortan als wokes und veganes Wesen sein Dasein fristen konnte. Als Apfel seinen neuen Namen vernahm und der endgültigen Befreiung aller Ketten gewahr wurde, da rollte er vor mir auf dem Waldboden herum und grunzte dabei seine Freude in die kühle Nachtluft hinaus.
Jetzt ist es doch sehr spät geworden, der Mond ist hinter die Wolken gesunken und ich kann das Pergament kaum noch sehen. Daher schließe ich für heute und lege mich jetzt schlafen, in freudiger Erwartung des nächsten Tages, den ich mit meinem neuen Freund Apfel begehen werde.[/spoil]
24.04.1523 Andacht auf der Flucht im Wald
BW: ca. 86kg
Dislocates: 20 / 10 / 10
Bankdips: 40 / 30 / 20
Inverses Rudern: 10 / 10
Klimmzüge UG: 6 / 6 / 5 / 5 / 4 / 5
Überkopf (strict): 32,5kg x 9 / 8 / 8 / 8 / 7 / 7 / 8
Band Pullaparts: 10 / 10
Zeit: 58min.
Fazit: Knie, Hüfte und auch Schulter sind etwas lädiert, so dass ich heute nicht beugen konnte. Zudem muss ich zwischen Überkopf und Dips einen größeren Abstand haben, da ich sonst noch vorermüdet im Trizeps bin. Immerhin habe ich heute entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten alles ganz strikt, langsam und konzentriert gemacht. Ist ja auch mal
scheiß öde schön.
Jetzt bin ich müde und hungrig. Werd ich erstmal einen leckeren Apfel essen...
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https://www.youtube.com/watch?v=TwerNicu2ks[/media]