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Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt
Verfasst: 26. Jun 2023, 11:44
von Mäx
WSB hat geschrieben: 26. Jun 2023, 11:37
aber mein punkt war auch eher die gesellschaftliche anerkennung, es sollte etwas unfassbar tolles sein lebenszeit für die erziehung dem nachwuchs zu widmen und eine höhere anerekennung genießen als so schnell wie möglich wieder zurück in die arbeit zu gehen
Sind dann eben auch die berühmten Fachkräfte die an allen Ecken fehlen.
Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt
Verfasst: 26. Jun 2023, 11:46
von Jdizzle
Am Ende des Tages können es sich doch die wenigsten leisten, da hilft auch irgendeine schwammige gesellschaftliche Anerkennung nicht
Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt
Verfasst: 26. Jun 2023, 11:47
von Certa
Gurkenplatzer hat geschrieben: 26. Jun 2023, 11:36
GoldenInside hat geschrieben: 26. Jun 2023, 10:57
oldschool87 hat geschrieben: 26. Jun 2023, 10:56
Was genau ist lächerlich? Findest du den Mindestlohn zu hoch oder zu niedrig?
Natürlich viel zu niedrig.
Natürlich. Jeder sollte mindestens 30€/ Stunde kriegen.
Wie wäre es mit einem Mindestlohn, bei welchem man später bei der Rente nicht unterhalb der Grundsicherung landet ?
Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt
Verfasst: 26. Jun 2023, 11:56
von Knoedl
WSB hat geschrieben: 26. Jun 2023, 11:37
@St0ckf15h dann habe ich das falsch aufgefasst
also ich komme aus der unteren mittelschicht und wir konnten uns das immer leisten
mein opa war bauarbeiter, frau war daheim
mein vater war/ist schichtarbeiter in einer papierfabrik und meine mutter war daheim (insg. 15 jahre) bis meine schwerster eingeschult wurde
zudem hatten beide jeweils ein haus (in eigenleistung selbst gebaut)
aber mein punkt war auch eher die gesellschaftliche anerkennung, es sollte etwas unfassbar tolles sein lebenszeit für die erziehung dem nachwuchs zu widmen und eine höhere anerekennung genießen als so schnell wie möglich wieder zurück in die arbeit zu gehen
Wie gesagt, das ist aber auch eine Entwicklung, die maßgeblich erst nach dem zweiten Weltkrieg eingesetzt ist.
Ganz allgemein begann in den 50/60er eine Phase des Wohlstandes, in der man es sich leisten konnte mehrmals die Woche Fleisch zu essen, jeden Tag zu baden/duschen oder in der jeder normaler Arbeiter ein eigenes Haus besitzen konnte - und die in etwa bis Anfang dieses Jahrtausends angehalten hat.
Im Kaiserreich sah es dagegen eher so aus, dass viele Familien aus der Arbeiterschicht in einem Wohnblock gelebt und sich Bad/Toilette mit anderen Leuten geteilt haben.
Und auf dem Land war das Mehrgenerationenhaus Usus, in dem gleich 3 oder 4 Generationen zusammengelebt haben.
Zudem war in dieser Zeit der 8-Stunden Tag in den Fabriken quasi unbekannt und häufig mussten sogar die Kinder mitarbeiten, bzw. wenn man einen Bauernhof oder einen Familienbetrieb hatte, haben die Kinder da quasi automatisch mitgearbeitet und diesen dann idR später auch übernommen.
Ich denke das was Leute heutzutage als traditionelles Familienbild mit arbeitendem Vater und Eigenheim wahrnehmen war vielleicht für 40 - 50 Jahre in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts möglich, aber davor und danach sah, bzw. sieht man das eigentlich nur, wenn der Mann richtig gut verdient.
Meine Cousine und ihr Mann (bekommen jetzt ihr drittes Kind) haben beide sehr gute Jobs beim Daimler und haben vor kurzem ein Haus in einer Kleinstadt mit direkter S-Bahn Anbindung an Stuttgart (vielleicht 30 - 50km entfernt) mit selbst umgebaut.
Die sind ganz klar Oberschicht, aber könnten nicht mal daran denken, dass nur der Mann arbeitet, alleine schon weil Haus + Umbau am Ende knapp eine Millionen verschlungen hat (und wir reden hier nicht von einem Palast, sondern von einem normal großen Einfamilienhaus).
Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt
Verfasst: 26. Jun 2023, 12:02
von Mäx
Knoedl hat geschrieben: 26. Jun 2023, 11:56
Wie gesagt, das ist aber auch eine Entwicklung, die maßgeblich erst nach dem zweiten Weltkrieg eingesetzt ist.
Ganz allgemein begann in den 50/60er eine Phase des Wohlstandes, in der man es sich leisten konnte mehrmals die Woche Fleisch zu essen, jeden Tag zu baden/duschen oder in der jeder normaler Arbeiter ein eigenes Haus besitzen konnte - und die in etwa bis Anfang dieses Jahrtausends angehalten hat.
Im Kaiserreich sah es dagegen eher so aus, dass viele Familien aus der Arbeiterschicht in einem Wohnblock gelebt und sich Bad/Toilette mit anderen Leuten geteilt haben.
Und auf dem Land war das Mehrgenerationenhaus Usus, in dem gleich 3 oder 4 Generationen zusammengelebt haben.
Zudem war in dieser Zeit der 8-Stunden Tag in den Fabriken quasi unbekannt und häufig mussten sogar die Kinder mitarbeiten, bzw. wenn man einen Bauernhof oder einen Familienbetrieb hatte, haben die Kinder da quasi automatisch mitgearbeitet und diesen dann idR später auch übernommen.
Ich denke das was Leute heutzutage als traditionelles Familienbild mit arbeitendem Vater und Eigenheim wahrnehmen war vielleicht für 40 - 50 Jahre in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts möglich, aber davor und danach sah, bzw. sieht man das eigentlich nur, wenn der Mann richtig gut verdient.
Meine Cousine und ihr Mann (bekommen jetzt ihr drittes Kind) haben beide sehr gute Jobs beim Daimler und haben vor kurzem ein Haus in einer Kleinstadt mit direkter S-Bahn Anbindung an Stuttgart (vielleicht 30 - 50km entfernt) mit selbst umgebaut.
Die sind ganz klar Oberschicht, aber könnten nicht mal daran denken, dass nur der Mann arbeitet, alleine schon weil Haus + Umbau am Ende knapp eine Millionen verschlungen hat (und wir reden hier nicht von einem Palast, sondern von einem normal großen Einfamilienhaus).
Auf den Punkt gebracht: Nachdem es den Menschen (in Deutschland) in den letzten 200 Jahren mit jeder Generation immer etwas besser ging, scheint sich dieser Trend nun erstmals umzukehren.
Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt
Verfasst: 26. Jun 2023, 12:07
von Certa
Mäx hat geschrieben: 26. Jun 2023, 12:02
Knoedl hat geschrieben: 26. Jun 2023, 11:56
Wie gesagt, das ist aber auch eine Entwicklung, die maßgeblich erst nach dem zweiten Weltkrieg eingesetzt ist.
Ganz allgemein begann in den 50/60er eine Phase des Wohlstandes, in der man es sich leisten konnte mehrmals die Woche Fleisch zu essen, jeden Tag zu baden/duschen oder in der jeder normaler Arbeiter ein eigenes Haus besitzen konnte - und die in etwa bis Anfang dieses Jahrtausends angehalten hat.
Im Kaiserreich sah es dagegen eher so aus, dass viele Familien aus der Arbeiterschicht in einem Wohnblock gelebt und sich Bad/Toilette mit anderen Leuten geteilt haben.
Und auf dem Land war das Mehrgenerationenhaus Usus, in dem gleich 3 oder 4 Generationen zusammengelebt haben.
Zudem war in dieser Zeit der 8-Stunden Tag in den Fabriken quasi unbekannt und häufig mussten sogar die Kinder mitarbeiten, bzw. wenn man einen Bauernhof oder einen Familienbetrieb hatte, haben die Kinder da quasi automatisch mitgearbeitet und diesen dann idR später auch übernommen.
Ich denke das was Leute heutzutage als traditionelles Familienbild mit arbeitendem Vater und Eigenheim wahrnehmen war vielleicht für 40 - 50 Jahre in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts möglich, aber davor und danach sah, bzw. sieht man das eigentlich nur, wenn der Mann richtig gut verdient.
Meine Cousine und ihr Mann (bekommen jetzt ihr drittes Kind) haben beide sehr gute Jobs beim Daimler und haben vor kurzem ein Haus in einer Kleinstadt mit direkter S-Bahn Anbindung an Stuttgart (vielleicht 30 - 50km entfernt) mit selbst umgebaut.
Die sind ganz klar Oberschicht, aber könnten nicht mal daran denken, dass nur der Mann arbeitet, alleine schon weil Haus + Umbau am Ende knapp eine Millionen verschlungen hat (und wir reden hier nicht von einem Palast, sondern von einem normal großen Einfamilienhaus).
Auf den Punkt gebracht: Nachdem es den Menschen (in Deutschland) in den letzten 200 Jahren mit jeder Generation immer etwas besser ging, scheint sich dieser Trend nun erstmals umzukehren.
Geht es mir schlechter, weil ich keine Immobilie habe? Das ist auch immer sehr subjektiv.
Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt
Verfasst: 26. Jun 2023, 12:17
von BigRon
Dir geht es aufjedenfall schlechter wenn du dir keine Immobilie leisten kannst obwohl du ein Gutverdiener bist. Das war vorher in Westdeutschland zumindest noch anders.
Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt
Verfasst: 26. Jun 2023, 12:19
von Roscoe
Hat schon auch seine Gründe warum immer mehr Ehen scheitern.
Ich sehe es auch so dass es eigentlich für eine Frau nichts besseres geben kann als sich um die Familie zu kümmern, sollte es finanziell machbar sein natürlich vorausgesetzt.
Die Gesellschaft will den Frauen heute aber leider eher das Gegenteil erzählen. Karriere ist wichtiger als die eigenen Kinder, die Familie, die Ehe.
Trägt vielleicht auch unter anderem dazu bei dass viele Kinder immer mehr verrohen, wenn sie schon mit 6 Monaten oder früher in fremde Hände gegeben werden.
Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt
Verfasst: 26. Jun 2023, 12:21
von GoldenInside
Die Scheidungsquote ist seit 2005 rückläufig.
Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt
Verfasst: 26. Jun 2023, 12:22
von Knoedl
Certa hat geschrieben: 26. Jun 2023, 12:07
Mäx hat geschrieben: 26. Jun 2023, 12:02
Knoedl hat geschrieben: 26. Jun 2023, 11:56
Wie gesagt, das ist aber auch eine Entwicklung, die maßgeblich erst nach dem zweiten Weltkrieg eingesetzt ist.
Ganz allgemein begann in den 50/60er eine Phase des Wohlstandes, in der man es sich leisten konnte mehrmals die Woche Fleisch zu essen, jeden Tag zu baden/duschen oder in der jeder normaler Arbeiter ein eigenes Haus besitzen konnte - und die in etwa bis Anfang dieses Jahrtausends angehalten hat.
Im Kaiserreich sah es dagegen eher so aus, dass viele Familien aus der Arbeiterschicht in einem Wohnblock gelebt und sich Bad/Toilette mit anderen Leuten geteilt haben.
Und auf dem Land war das Mehrgenerationenhaus Usus, in dem gleich 3 oder 4 Generationen zusammengelebt haben.
Zudem war in dieser Zeit der 8-Stunden Tag in den Fabriken quasi unbekannt und häufig mussten sogar die Kinder mitarbeiten, bzw. wenn man einen Bauernhof oder einen Familienbetrieb hatte, haben die Kinder da quasi automatisch mitgearbeitet und diesen dann idR später auch übernommen.
Ich denke das was Leute heutzutage als traditionelles Familienbild mit arbeitendem Vater und Eigenheim wahrnehmen war vielleicht für 40 - 50 Jahre in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts möglich, aber davor und danach sah, bzw. sieht man das eigentlich nur, wenn der Mann richtig gut verdient.
Meine Cousine und ihr Mann (bekommen jetzt ihr drittes Kind) haben beide sehr gute Jobs beim Daimler und haben vor kurzem ein Haus in einer Kleinstadt mit direkter S-Bahn Anbindung an Stuttgart (vielleicht 30 - 50km entfernt) mit selbst umgebaut.
Die sind ganz klar Oberschicht, aber könnten nicht mal daran denken, dass nur der Mann arbeitet, alleine schon weil Haus + Umbau am Ende knapp eine Millionen verschlungen hat (und wir reden hier nicht von einem Palast, sondern von einem normal großen Einfamilienhaus).
Auf den Punkt gebracht: Nachdem es den Menschen (in Deutschland) in den letzten 200 Jahren mit jeder Generation immer etwas besser ging, scheint sich dieser Trend nun erstmals umzukehren.
Geht es mir schlechter, weil ich keine Immobilie habe? Das ist auch immer sehr subjektiv.
Eine eigene Immobilie ist als Altersabsicherung bei den heutigen Mietpreisen (wenn man jetzt nicht unbedingt in Brandenburg wohnt) schon extrem viel Wert.
Werde zusammen mit meiner Schwester 3 Häuser erben (Haus meiner Eltern, Haus meiner Großeltern sowie ein Mietshaus mit 3 Wohnungen), und obwohl dass "nur" im Schwarzwald liegt, wird dieser Besitz verhindern, dass in in Altersarmut verfallen werde.
Kumpel von mir hat während Corona ein Haus mit drei Wohnungen fast komplett in Eigenleistung für sich, seine Eltern und seine Großeltern umgebaut, weil seine Eltern sonst u.U. in Altersarmut verfallen würden (Vater normaler Arbeiter, Mutter Putzfrau) - und trotz Dorf und so viel Eigenleistung war er am Ende bei über 500k Kosten.
Unser Rentensystem muss schon jetzt jedes Jahr vom Staat bezuschusst werden, da es sich nicht mehr alleine trägt - ich würde wirklich nicht darauf vertrauen, dass die Rente der Generationen 1980 - 2000 noch in 50 Jahren sicher sind.
Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt
Verfasst: 26. Jun 2023, 12:24
von Roscoe
GoldenInside hat geschrieben: 26. Jun 2023, 12:21
Die Scheidungsquote ist seit 2005 rückläufig.
Jede dritte Ehe wird geschieden. Das ist ausreichend finde ich.
Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt
Verfasst: 26. Jun 2023, 12:26
von Jdizzle
Roscoe hat geschrieben: 26. Jun 2023, 12:24
GoldenInside hat geschrieben: 26. Jun 2023, 12:21
Die Scheidungsquote ist seit 2005 rückläufig.
Jede dritte Ehe wird geschieden. Das ist ausreichend finde ich.
Du hast geschrieben das immer mehr Ehen scheitern, das war halt quatsch
Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt
Verfasst: 26. Jun 2023, 12:27
von Knoedl
Roscoe hat geschrieben: 26. Jun 2023, 12:24
GoldenInside hat geschrieben: 26. Jun 2023, 12:21
Die Scheidungsquote ist seit 2005 rückläufig.
Jede dritte Ehe wird geschieden. Das ist ausreichend finde ich.
https://de.statista.com/statistik/daten ... 20Relation.
Die Scheidungsquote steigt seit einigen Jahren wieder und liegt 2021 bei 40%
Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt
Verfasst: 26. Jun 2023, 12:29
von Roscoe
Jdizzle hat geschrieben: 26. Jun 2023, 12:26
Roscoe hat geschrieben: 26. Jun 2023, 12:24
GoldenInside hat geschrieben: 26. Jun 2023, 12:21
Die Scheidungsquote ist seit 2005 rückläufig.
Jede dritte Ehe wird geschieden. Das ist ausreichend finde ich.
Du hast geschrieben das immer mehr Ehen scheitern, das war halt quatsch
Auch nicht, und ich beziehe mich auf eine Entwicklung die ich nicht an einer Jahreszahl festmachen möchte. Es geht schon seit 10-20 Jahren immer weiter in diese Richtung bezüglich Frauen sollen lieber Karriere machen etc...
Re: Aktuelle Nachrichten aus aller Welt
Verfasst: 26. Jun 2023, 12:34
von Masthuhn
GoldenInside hat geschrieben: 26. Jun 2023, 12:21
Die Scheidungsquote ist seit 2005 rückläufig.
Wie ist die Heiratsquote im selben Zeitraum?