(Hör-) Buch Nr. 15
Vertrau dir (nicht)- Chris Karlden
Ganz guter Nebenher-Thriller zum schnellen Durchhören auf einer längeren Autofahrt.
Gefällig, spannend, gut.
Ein verlorenes Gedächtnis. Eine schockierende Erinnerung. Eine grausame Wahrheit. Manchmal lässt man die Vergangenheit besser ruhen! Vor Jahren verlor Vincent sein Gedächtnis. Plötzlich glaubt er, sich wieder daran zu erinnern, den Mord an einer jungen Frau beobachtet zu haben. Doch schon bald kann er nicht mehr ausschließen, dass diese Erinnerung trügt und nicht der dafür Verurteilte das schreckliche Verbrechen begangen hat, sondern er selbst. Ein weiterer Mord geschieht. Als die Polizei Vincent verdächtigt, ermittelt er auf eigene Faust. Dabei stößt er auf immer mehr Puzzleteile seines früheren Lebens und auf einmal wird die Wahrheit zur tödlichen Bedrohung für ihn und alle, die ihm nahestehen.
(Hör-) Buch Nr. 16
Eine Frage der Chemie- Bonnie Garmus
Es sollte wohl ein goßes Feminismuswerk werden.
Das hat es, vorallem aufgrund des abnehmenden zweiten Teils, nicht geschafft.
Aber unterhaltsam, teilweise traurig und teilweise lustig ist es.
Leider wirken einige Themen im zweiten Teil dann doch sehr konstruiert und herbeigeschrieben.
Schade, denn die 50ger und 60ger Jahre haben sicherlich genug an Frauendiskriminierenden Ereignissen und Gesellschaftlichdogemen zu bieten gehabt.
Elizabeth Zott ist eine Frau mit dem unverkennbaren Auftreten eines Menschen, der nicht durchschnittlich ist und es nie sein wird. Doch es ist 1961, und die Frauen tragen Hemdblusenkleider und treten Gartenvereinen bei. Niemand traut ihnen zu, Chemikerin zu werden. Außer Calvin Evans, dem einsamen, brillanten Nobelpreiskandidaten, der sich ausgerechnet in Elizabeths Verstand verliebt. Aber auch 1961 geht das Leben eigene Wege. Und so findet sich eine alleinerziehende Elizabeth Zott bald in der TV-Show »Essen um sechs« wieder. Doch für sie ist Kochen Chemie. Und Chemie bedeutet Veränderung der Zustände ...
(Hör-) Buch Nr. 17
Navigieren in Zeiten des Umbruchs- Fredmund Malik
Wichtig, das Buch ist aus 2015 und das merkt man an ein paar Stellen auch an. (So schrieb Malik, dass es mittelfristig keine Inflation mehr geben wird, was wir ja live widerlegt sehen).
Grundsätzlich gibt es trotzdem einige gute Denkanstöße und dabei ist das Buch überraschend unaufgeregt und wenig populärwissenschaftlich geschrieben.
Schön war die Unterscheidung zwischen Komplexen und komplizierten Systemen und die War-Room-Taktik für Projekte/stürmische Zeiten.
In wenigen Jahren wird fast alles anders sein: was wir tun, wie wir es tun und warum wir es tun; wie wir produzieren und konsumieren, wie wir arbeiten, wie wir lernen und forschen - und wie wir leben. Wie gehen wir in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft damit um? Umbrüche öffnen Möglichkeiten, indem sie Altes verdrängen und Neues schaffen. Management, wie Malik es versteht, ist die gesellschaftliche Funktion, diese Möglichkeiten zu nutzen.
Die Neue Welt, von der in diesem Buch die Rede ist, ist in vielen Dimensionen noch unbekannt. Sie entsteht durch die Große Transformation21, wie der Autor seit 1997 den historisch wahrscheinlich größten gesellschaftlichen Umwandlungsprozess nennt. Diese Transformation befreit die Gesellschaft von ihren verknöcherten Organisationen und öffnet Wege zu einem neuen Denken und zu einem besseren Funktionieren.
(Hör-) Buch Nr. 18
Tschick- Wolfgang Herrndorf
Ist mir hier im Thread mal über den Weg gelaufen. Ich glaube es war [mention]Jck[/mention], das das Buch so abgefeiert hat.
Kann mich den Lobpreisungen teilweise anschließen.
Wunderbares Jugendbuch, schöne Dynamik und aufgeregter, unprätentiöser Schreibstil.
Tolle Geschichte - habs in einem Rutsch an zwei Tagen durchgelesen.
Für den ganz großen Wurf fehlt es mir(!) dann aber doch am feinjustierten Stil, wenn das Buch das auch bewusst nicht will - das ist mir klar.
Aber aufjedenfall eine Empfehlung. (Wohl nur für Jungs

)
Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Assistentin auf Geschäftsreise: Maik Klingenberg wird die großen Ferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Tschick auf. Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, kommt aus einem der Asi-Hochhäuser in Hellersdorf, hat es von der Förderschule irgendwie bis aufs Gymnasium geschafft und wirkt doch nicht gerade wie ein Musterbeispiel an Integration. Außerdem hat er einen geklauten Wagen zur Hand. Und damit beginnt eine unvergessliche Reise ohne Karte und Kompass durch die sommerglühende deutsche Provinz.