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Würde mal behaupten fast jedes Haus das Älter als 20 Jahre ist wird mehr oder weniger auch in Dämmung und Heizkörper, Fenster etc. investieren müssen. Da bist du bei heutigen Preisen ganz schnell im Bereich von 50-100k. Das kann man schön reden wie man will. Es ist einfach nicht so wie bei einer Öl- oder Gasheizung, alter Kessel raus und neuer rein. Das funktioniert so nicht.

Konzept für Industriestrompreis aus Dem BMWK liegt vor:
- 6 Cent, allerdings ggü Börsenstrompreis, nicht Beschaffungspreis
- für 80 Prozent des Verbrauchs
- bis 2030
- 25-30 Mrd Kosten, Finanzierung aus WSF
- Bedingungen Unternehmen: Tariftreue, klimaneutral bis 2045

Roscoe hat geschrieben: 5. Mai 2023, 13:53 Würde mal behaupten fast jedes Haus das Älter als 20 Jahre ist wird mehr oder weniger auch in Dämmung und Heizkörper, Fenster etc. investieren müssen. Da bist du bei heutigen Preisen ganz schnell im Bereich von 100k. Das kann man schön reden wie man will. Es ist einfach nicht so wie bei einer Öl- oder Gasheizung, alter Kessel raus und neuer rein. Das funktioniert so nicht.

Damit einher geht aber auch eine zukünftige Ersparnis was Heizkosten betrifft.

Auf lange Sicht wird halt mit einem weiter wie bisher mehr Geld verbrannt als wenn man hier mal Geld in die Hand nimmt für Investitionen

Das ist doch überhaupt nicht gesichert, weder dass die Strompreise günstig werden noch dass Öl- und Gaspreise immer weiter steigen. Abgesehen davon bringt es niemandem was wenn er in ferner Zukunft das ganze wieder eingespart hat, was wie gesagt nicht mal sicher ist, wenn er das Geld jetzt nicht hat um die Investition zu stemmen.

Hier ein gutes Beispiel was das bedeuten kann:

https://www.focus.de/immobilien/wohnen/ ... 98476.html

76-jähriger Hausbesitzer klagt an„Habecks Heizpläne sind keine Enteignung, sondern eine Entmündigung“

Roscoe hat geschrieben: 5. Mai 2023, 14:00 Das ist doch überhaupt nicht gesichert, weder dass die Strompreise günstig werden noch dass Öl- und Gaspreise immer weiter steigen. Abgesehen davon bringt es niemandem was wenn er in ferner Zukunft das ganze wieder eingespart hat, was wie gesagt nicht mal sicher ist, wenn er das Geld jetzt nicht hat um die Investition zu stemmen.

Dafür soll es ja Hilfen geben. Dass du durch bessere Gebäudedämmung sparen wirst, egal, womit geheizt wird, das halte ich für ausreichend gesichert.

In Italien gibt es dafür seit Jahren schon Anreize zur sogenannten energetischen Sanierung, und das wird sowohl von Eigenheimbesitzern als auch von Vermietern sehr gut angenommen.

Certa hat geschrieben: 5. Mai 2023, 13:54 Konzept für Industriestrompreis aus Dem BMWK liegt vor:
- 6 Cent, allerdings ggü Börsenstrompreis, nicht Beschaffungspreis
- für 80 Prozent des Verbrauchs
- bis 2030
- 25-30 Mrd Kosten, Finanzierung aus WSF
- Bedingungen Unternehmen: Tariftreue, klimaneutral bis 2045

Ja super, danke für die Infos.

Dann sei doch bitte Mal so gut und ordne das für uns bisschen ein. Was hältst du denn davon , was spricht dafür und was dagegen aus deiner Sicht?

Wir sind gespannt.

St0ckf15h hat geschrieben: 5. Mai 2023, 14:04

Roscoe hat geschrieben: 5. Mai 2023, 14:00 Das ist doch überhaupt nicht gesichert, weder dass die Strompreise günstig werden noch dass Öl- und Gaspreise immer weiter steigen. Abgesehen davon bringt es niemandem was wenn er in ferner Zukunft das ganze wieder eingespart hat, was wie gesagt nicht mal sicher ist, wenn er das Geld jetzt nicht hat um die Investition zu stemmen.

Dafür soll es ja Hilfen geben. Dass du durch bessere Gebäudedämmung sparen wirst, egal, womit geheizt wird, das halte ich für ausreichend gesichert.

In Italien gibt es dafür seit Jahren schon Anreize zur sogenannten energetischen Sanierung, und das wird sowohl von Eigenheimbesitzern als auch von Vermietern sehr gut angenommen.

Da würde ich ja auch voll mitgehen, kein Problem. Anreize setzen, Empfehlungen ausprechen. Häuser dämmen, Fenster austauschen etc., nur das hier geht einfach zu weit. Außerdem sprechen wir hier ja von Zwang.

Anreize schafft man durch sowas wie eine Abwrackprämie damals, nicht indem man sagt in ein paar Jahren entsorgt ihr bitte euer funktionierendes Auto und steigt bitte auf einen Tesla um.

St0ckf15h hat geschrieben: 5. Mai 2023, 13:59 Damit einher geht aber auch eine zukünftige Ersparnis was Heizkosten betrifft.

Auf lange Sicht wird halt mit einem weiter wie bisher mehr Geld verbrannt als wenn man hier mal Geld in die Hand nimmt für Investitionen

Von dieser Ersparnis bin ich noch nicht überzeugt. Wir haben bereits jetzt die teuersten Strompreise weltweit und günstiger werden die sicher nicht mehr.

Dann stellt sich davon ab noch die Frage, was ein 60- oder gar 70-Jähriger Mensch mit der Erkenntnis anfangen soll, dass er diese Ausgaben in 20 Jahren wieder einspart. Das erleben viele gar nicht mehr.

Karl_Lagerfeld hat geschrieben: 5. Mai 2023, 14:10 Anreize schafft man durch sowas wie eine Abwrackprämie damals, nicht indem man sagt in ein paar Jahren entsorgt ihr bitte euer funktionierendes Auto und steigt bitte auf einen Tesla um.

Genau. Meinetwegen könnte man ja auch eine Frist in sehr weiter Zukunft setzen was Heizungen angeht und eine Pflicht für Neubauten ab z.B. 2025. Das wäre vertretbar.

Roscoe hat geschrieben: 5. Mai 2023, 14:08

St0ckf15h hat geschrieben: 5. Mai 2023, 14:04

Roscoe hat geschrieben: 5. Mai 2023, 14:00 Das ist doch überhaupt nicht gesichert, weder dass die Strompreise günstig werden noch dass Öl- und Gaspreise immer weiter steigen. Abgesehen davon bringt es niemandem was wenn er in ferner Zukunft das ganze wieder eingespart hat, was wie gesagt nicht mal sicher ist, wenn er das Geld jetzt nicht hat um die Investition zu stemmen.

Dafür soll es ja Hilfen geben. Dass du durch bessere Gebäudedämmung sparen wirst, egal, womit geheizt wird, das halte ich für ausreichend gesichert.

In Italien gibt es dafür seit Jahren schon Anreize zur sogenannten energetischen Sanierung, und das wird sowohl von Eigenheimbesitzern als auch von Vermietern sehr gut angenommen.

Da würde ich ja auch voll mitgehen, kein Problem. Anreize setzen, Empfehlungen ausprechen. Häuser dämmen, Fenster austauschen etc., nur dass hier geht einfach zu weit. Außerdem sprechen wir hier ja von Zwang.

Inwiefern Zwang? Denke der Anteil derjenigen, der "gezwungen sein wird" eine bestehende Anlage gegen ein neues System wegen Defekt zu tauschen wird verschwindend gering sein.

Du kannst es auch so sehen, dass in den 90ern Leute plötzlich gezwungen wurden, keine asbesthaltigen Baumaterialien mehr zu verwenden - heutzutage ist jeder heilfroh, wenn das Zeug in seiner Bestandsimmobilie nicht vorkommt.

Ich finde wenn den Leuten genug Zeit eingeräumt wird sich ein finanzielles Kissen dafür aufzubauen dann ist das nicht mehr so kritisch und würde wohl auch den Markt entlasten. Diejenigen die die Kohle bereits haben machens direkt, die anderen dann nach und nach.

Also ich bin kein Eigenheimnbesitzer, ich kenne zwei Leute mit nem Haus und bei dem einen weiß ich nicht wie der das dann bezahlen soll, er zahlt das Haus auch noch locker 15 Jahre ab und es ist jetzt nicht so das der eine Sparrate von 2000€ monatlich vorweisen kann. Sprich er wird sich wohl einen Kredit für diese 20-30k Ausgabe nehmen müssen..

Aber evtl. sind die Strafen auch nicht so enorm und am Ende bezahlt man halt einfach jährlich dafür das man "falsch" heizt.

St0ckf15h hat geschrieben: 5. Mai 2023, 14:14

Roscoe hat geschrieben: 5. Mai 2023, 14:08

St0ckf15h hat geschrieben: 5. Mai 2023, 14:04

Dafür soll es ja Hilfen geben. Dass du durch bessere Gebäudedämmung sparen wirst, egal, womit geheizt wird, das halte ich für ausreichend gesichert.

In Italien gibt es dafür seit Jahren schon Anreize zur sogenannten energetischen Sanierung, und das wird sowohl von Eigenheimbesitzern als auch von Vermietern sehr gut angenommen.

Da würde ich ja auch voll mitgehen, kein Problem. Anreize setzen, Empfehlungen ausprechen. Häuser dämmen, Fenster austauschen etc., nur dass hier geht einfach zu weit. Außerdem sprechen wir hier ja von Zwang.

Inwiefern Zwang? Denke der Anteil derjenigen, der "gezwungen sein wird" eine bestehende Anlage gegen ein neues System wegen Defekt zu tauschen wird verschwindend gering sein.

Du kannst es auch so sehen, dass in den 90ern Leute plötzlich gezwungen wurden, keine asbesthaltigen Baumaterialien mehr zu verwenden - heutzutage ist jeder heilfroh, wenn das Zeug in seiner Bestandsimmobilie nicht vorkommt.

Du gehst davon aus das jeder eine Heizung hat die noch ewig läuft, klar davon könnte ich einfach ausgehen und dann sagen mich betrifft es erstmal nicht. Sicher sein kann sich aber niemand. Dann steht im Gesetz dass man die kaputte Öl-Gasheizung einmalig reparieren darf, bzw. übergangsweise sogar eine neue einbauen, aber gleichzeitig muss die komplette Anlage dann innerhalb von 2-3 Jahren ausgetauscht werden gegen mindestens 65% erneuerbare Energien, was in deren Augen erneuerbare sind.
Was ja kompletter Schwachsinn ist weil ich ja dann theoretisch nochmal Mehrkosten hätte.
Anderer Fall, jemand hat schon eine sehr alte Heizung und könnte sich es evtl leisten diese auszutauschen, da ein einfacher Austausch einer vorhanden Heizung gegen eine neue gleicher Bauart einigermaßen erschwinglich sein dürfte im Vergleich, darf er aber ja ab 2024 nicht mehr. Die Öl-Gasheizung könnte er logischerweise im gleichen baulichen Umfeld laufen lassen wie die Alte, aber mit Wärmepumpe etc. sieht das schon ganz anders aus.
Abgesehen davon hätte er ja selbst durch den Austausch einer alten Heizung gegen eine neue eine größere Energieeinsparung.
Würde man dann stattdessen einfach die Dämmung und Fenster usw. stark fördern, das wäre eine Sache.

Es ist und bleibt einfach unlogisch.

So gesehen ist man mehr oder weniger gezwungen zu reagieren.

Karl_Lagerfeld hat geschrieben: 5. Mai 2023, 14:10 Anreize schafft man durch sowas wie eine Abwrackprämie damals, nicht indem man sagt in ein paar Jahren entsorgt ihr bitte euer funktionierendes Auto und steigt bitte auf einen Tesla um.

Wer sagt denn, dass funktionierende Öl-/Gasheizungen ausgetauscht werden müssen?